Mühlacker
Mühlacker -  25.01.2021
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Erinnerung an die Verschleppung und den Tod von Mühlacker Bürger im KZ Auschwitz

Mühlacker. Am 27. Januar jeden Jahres wird an die Befreiung des KZ Auschwitz 1945 erinnert. Acht namentlich bekannte Bürger der Stadt Mühlacker sind nach Auschwitz deportiert worden, sieben von ihnen fanden dort den Tod. Anlässlich des Erinnerungstages an diesem Mittwoch hat der Historisch-Archäologische Verein Mühlacker noch einmal die Schicksale kurz zusammengefasst. Die bekannten Opfer sind: Alfred und Laura Emrich mit Marianne, Maria und Paul Kreuz, Günther Schlorch, Tony Simon und Theodor Slepoj.

Grund für die Deportationen war ihr jüdischer Glaube und der Antisemitismus. Familie Emrich war 1939 nach Frankreich geflohen, doch auch das rettete sie nicht. Ihre Spuren führen über Paris, Le Mans, Drancy sowie schließlich nach Auschwitz. Maria Kreuz und ihr Sohn Paul kamen 1944 gemeinsam nach Auschwitz mit einem der letzten Transporte von Sinti und Roma. Der Transport von Tony Simon, damals 67 Jahre alt, erfolgte über Stuttgart nach Theresienstadt und schließlich nach Auschwitz. Da Günther Schlorch in Pforzheim lebte, führte sein Weg über Gurs (1940) und Drancy (1942) schließlich nach Auschwitz.

Nach Auskunft des Polnischen Roten Kreuzes hat Theodor Slepoj die Deportation nach Auschwitz 1943 überlebt und verstarb wenige Tage nach der Befreiung im Februar 1945. Seit 2009 sind in Mühlacker Stolpersteine verlegt worden, in Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit.

Autor: pm