Mühlacker
Mühlacker -  12.02.2021
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Gemeinsame Erfolge im Kampf um Impftermine: Diese Kooperation aus Mühlacker hilft Senioren

Mühlacker. Die Kooperation bei der Impftermin-Aktion zwischen den Mühlacker Stadtteilen Lomersheim, Mühlhausen und Lienzingen unter dem Dach von „Hello Lomersheim“ klappt. Davon sind die Beteiligten überzeugt. Das gemeinsame Ziel: Impftermine für die über 80-Jährigen zu vereinbaren und ihnen damit eine große Hürde wegzuräumen.

Alles begann mit einer Mail des Hello-Vorsitzenden Georg Henle unter anderem an Herzenssache Lienzingen, die im Handumdrehen für nicht alltägliche Aktivitäten sorgte, heißt es in einer Mitteilung des Arbeitskreises. Die Antwort: Natürlich würden die Lienzinger sich beteiligen. Eine ähnliche Nachricht schrieben Aktive des Bürgertreffs „Alte Schreinerei“ in Mühlhausen.

In den zurückliegenden vier Wochen hätten sich mehr als 370 Senioren an Hello gewandt, um Hilfe bei der Terminvergabe zu erhalten, so die jetzige Bilanz. „All diejenigen, die einen Termin wünschten, konnten auch bedient werden“, berichtet Georg Henle. „Bis alle vereinbarten Erst- und Zweittermine abgearbeitet sind, wird es noch fast zwei Monate dauern“, ahnt er.

„Ich denke, es war wichtig, zu dem Zeitpunkt so zu reagieren, wie wir es mit Hello gemacht haben. Wir konnten den Senioren und ihren Familien eine große Unsicherheit nehmen“, sagen Reiner und Irene Schmollinger, die sowohl im Seniorenclub als auch bei Herzenssache Lienzingen aktiv sind. Nach dem neuen System mit einem garantierten Rückruf sollte es den Bürgern nun möglich sein, selbst Termine zu vereinbaren. Weitere Aktive des Arbeitskreises Herzenssache und des Seniorenclubs Lienzingen sowie andere hilfsbereite Bürger hätten Unterstützung signalisiert, so Günter Poetsch.

Mit Irene und Reiner Schmollinger, Hans Herfort, Ulrike Steiner und zuletzt auch Günter Bächle buchten fünf von ihnen in Nachtarbeit die Termine, die jeweils um 24 Uhr freigeschaltet worden waren. Durch blitzschnelles Tippen, rascher Anforderung des notwendigen Codes und rasches Eintragen der persönlichen Daten ergatterten die Lienzinger für ihre Mitbürger die heiß begehrten Termine in Impfzentren.

„Manchen war auch schon geholfen, wenn ihnen gesagt wurde, dass es nichts bringt, den gesamten Tag über anzurufen oder sich mit dem PC einzuwählen, in der Hoffnung auf freie Termine, sondern bis Mitternacht zu warten und dann rasch auf die neuen Termine zuzugreifen“, schildert Bächle seine Erfahrung. Den Senioren wurden die Bestätigungen persönlich überbracht und das Impfverfahren erläutert.

Autor: pm