Genießer und Wengerter erwarten Impulsvorträge und Fragerunden zum Thema
Vaihingen-Rosswag/Mühlacker-Mühlhausen. Der dritte Schräglagentag mit interessanten Themen für Wengerter und Weingenießer findet am Freitag, 13. Mai, ab 19 Uhr in der Sport- und Kulturhalle in Roßwag statt.
Der Abend startet mit kurzen Impulsvorträgen und sich jeweils anschließenden Fragerunden. André Geckler referiert über den Pflanzenschutz mittels Drohnen und kann über erste Praxiserfahrungen berichten. Die Begrünung der Weinbergterrassen ist Thema von Johannes Hoffmann, der auf Erfahrungen in seinen eigenen Weinbergen zurückgreifen kann und als Demeter-Weinbauberater tätig ist. An heimatverbundene, natur- und landschaftsliebende Verbraucher sowie Weinenthusiasten wendet sich der Kurzvortrag von Christian Kaiser, Geschäftsführer der Lembergerland Kellerei.
Neues Projekt
Er stellt das „jüngste Baby“ der Genossenschaft vor, das Steillagenkollektiv, das sich an der Solidarischen Landwirtschaft orientiert und helfen soll, die Wengerter im Steillagenweinbau zu unterstützen. Diese sorgen nämlich dafür, die Weinbergmauern instand zu halten, lebendige Weinberge mit nachhaltiger Begrünung und einer Vielzahl standortheimischer Pflanzen zu etablieren sowie den Weinbau in der Steillage zukunftsfähig zu machen.
Verkostung
Weingenießer kommen an diesem Abend ebenfalls auf ihre Kosten. Einige private Weingüter sowie die Genossenschaft Lembergerland Kellerei Roßwag bieten Steillagenweine zur Verkostung an. Der kleine Hunger kann mit Fingerfood der Roßwager Landfrauen bekämpft werden.
Die nicht in der Genossenschaft Lembergerland Kellerei angeschlossenen Weinanbauer können sich dem Netzwerk der Enzschleifen-Wengerter anschließen, über das beispielsweise Aktionen des Pflanzenschutzes, wie das Ausbringen von Pheromondispensern, organisiert werden.
Kern dieser Reihe von Schräglagentagen ist der Erhalt eines einmaligen Kulturerbes, das unzählige Generationen über Jahrhunderte hinweg geschaffen haben. Seit dem 14. Jahrhundert wird am idyllisch mäandernden Flüsschen Enz Weinbau betrieben. Schätzungsweise 35 Kilometer an Weinbergmauern sind hier in mühevoller Handarbeit entstanden. Selbst über den bis zu 15 Meter hohen Felsbändern thronen auf den Felsvorsprüngen noch Mäuerchen, die man vom Enztalradweg aus entdecken kann.