Große Zukunftspläne: So könnte das Sender-Areal künftig genutzt werden
Mühlacker. Dass das Mühlacker Stadtbild noch immer vom Sender geziert wird, ist diesen fünf Männern zu verdanken: Ohne die Initiative von Thomas Knapp, Hans-Bernd Weiner, Jürgen Fegert, Steffen Ritter und Dieter Eberle hätte sich die Senderstadt Mitte März voraussichtlich einen neuen Spitznamen suchen müssen. Wie berichtet stand das Schicksal der 273 Meter hohen Mittelwellenantenne auf Messers Schneide – letztlich gelang die Rettung im letzten Augenblick.
Inzwischen sind mehrere Wochen vergangen. Die GmbH und eine Kommanditgesellschaft, die das Areal rund um den Mast künftig nutzen möchten, wurden bereits gegründet oder befinden sich „in Eintragung“, die Kaufsumme über 550 000 Euro wurde hinterlegt. Letzte Details mit dem SWR sollen Ende Mai geklärt werden, wenn bei einem Notartermin der endgültige Kauf des Senderareals durch das Quintett ansteht.
„Es ist Ruhe eingekehrt“, sagt Thomas Knapp im Rahmen eines Vor-Ort-Termins am Donnerstagvormittag. Zumindest, was die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Sender“ angeht. Dabei laufen hinter den Kulissen die Planungen erst so richtig an. Wie nämlich soll das rund sieben Hektar große Areal künftig genutzt werden? Wie die Hallen?
„Natürlich haben wir uns darüber bereits Gedanken gemacht“, sagen Knapp und seine Mitstreiter. Die Investoren wollten am Donnerstag nicht allzu viel verraten, aber es ist ihnen dann doch einiges zu entlocken: Oberstes Ziel sei es, Einnahmen zu generieren, um den Sender unterhalten zu können. Bereits seit dieser Woche werden die Spannschlösser an den Halteseilen erneuert – coronabedingt hat sich der Preis für den aus Sicherheitsaspekten dringend notwendigen Tausch allerdings von 60.000 auf rund 73.000 Euro verteuert. Kein Pappenstiel, daher ist ein schlüssiges Nutzungskonzept umso wichtiger. „Wir könnten uns im Bereich hin zur Burgruine Löffelstelz eine Tiny-House-Siedlung vorstellen“, sagt Knapp. Also eine Ansammlung von Minihäusern, die derzeit immer beliebter werden. Die großen Hallen auf dem Gelände, die durch den Senderkauf ebenfalls vor dem Abriss bewahrt wurden, könnten eventuell als Lagerfläche dienen oder für Konzertveranstaltungen.
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