Mühlacker
Mühlacker -  22.07.2020
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Ironman: Absage in der Nacht - WM auf Hawaii im Februar 2021 findet nun doch nicht statt

Kailua-Kona/Mühlacker. Die Nachricht von der schmerzvollen Absage des legendären Ironman im Februar auf Hawaii erreichte die deutschen Champions zu nachtschlafender Zeit. Unerwartet kam sie nicht. „Ich bin natürlich sehr traurig darüber“, sagte Titelverteidigerin Anne Haug am Mittwoch, „aber die Entscheidung ist in Anbetracht der aktuellen Situation mehr als nachvollziehbar.“

Ähnlich äußerte sich der dreimalige Champion Jan Frodeno. „Eine Weltmeisterschaft ist momentan nicht durchführbar mit Athleten aus allen Kontinenten, wir müssen einfach weiterhin noch regionaler denken und handeln“, sagte der 38-Jährige. „Wir überlegen schon länger über Alternativen und werden es nun konkreter angehen.“ Für 2014-Weltmeister Sebastian Kienle aus Mühlacker kam die Absage ebenfalls nicht überraschend. Er verwies auf die dramatische Corona-Entwicklung in den USA. „Das Reisen ist kaum möglich“, sagte der 36-Jährige.

Nach einer Verschiebung war das Kultrennen über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen vom 10. Oktober für den 6. Februar 2021 neu angesetzt worden.

Sebastian Kienle, der nach einem Schlüsselbeinbruch wieder trainiert, rechnet vorerst nicht damit, dass angesichts der Corona-Gefahren schon bald große Triathlon-Wettkämpfe möglich sind. „Unser Sport ist ein Mitmachsport, eine Massenveranstaltung“, sagte er. „Wir werden die Letzten sein.“ Allen Athleten bleibt letztlich nichts anderes übrig, als auf die WM im Oktober 2021 zu hoffen.

Autor: dpa