Mühlacker
Mühlacker -  15.12.2025
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Kältehilfe für Obdachlose in Mühlacker: Bei Bedarf geht’s ins Pforzheimer Wichernhaus

Mühlacker. Wenn die Temperaturen nachts wieder deutlich sinken, wird die Frage nach Schutzräumen für Menschen ohne festen Schlafplatz akut. In Mühlacker sieht die Stadtverwaltung die Lage in den Wintermonaten derzeit „vergleichsweise entspannt“, wie der städtische Sprecher Philipp Schad auf Anfrage mitteilt.

Obdachloser
Ein Obdachloser hält einen Becher Tee in der Hand, um sich bei den kalten Außentemperaturen aufzuwärmen. Christophe Gateau/dpa Foto: picture alliance/dpa

Bei Gefahr wird eingegriffen

Für den Ernstfall gebe es eine klare Vereinbarung: Obdachlose könnten zum Zweck des Erfrierungsschutzes im Wichernhaus der Pforzheimer Stadtmission Wichernhaus gGmbH untergebracht werden. Dies greife insbesondere dann, wenn Personen abends oder nachts aufgegriffen werden und nach Einschätzung der Behörden akuter kältebedingter Gefahr ausgesetzt sind. In solchen Fällen würden die Betroffenen „entsprechend durch die Behörden in das Wichernhaus gebracht“, heißt es aus dem Rathaus.

Das Wichernhaus versteht sich als Einrichtung, die wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen berät und betreut. Ein Bereitschaftsdienst steht laut Stadt Pforzheim rund um die Uhr zur Verfügung. Zum Angebotsspektrum zählen – je nach Bedarf – etwa Fachberatung, stationäre Hilfen und begleitetes Wohnen.

Entwicklung nicht abschätzbar

Wie sich die Situation in den kommenden Wochen, wenn es womöglich noch kälter wird, darstellt, lässt die Mühlacker Stadtverwaltung offen. Eine Einschätzung zukünftiger Entwicklungen könne man nicht abgeben. Von Jahr zu Jahr sei unterschiedlich, bei wie vielen Obdachlosen die Notwendigkeit des Erfrierungsschutzes greife.

Schon bei einer früheren Anfrage hatte die Stadt betont, dass die Unterbringung der bekannten Obdachlosen in Mühlacker grundsätzlich möglich sei. Damals verwies die Verwaltung darauf, dass keine Meldungen über nicht untergebrachte obdachlose Personen vorlägen und die städtischen Unterkünfte ausreichten.