Kulturen setzen bei Impftaktion in El-Aksa-Camii-Moschee in Mühlacker zusammen ein Zeichen
Mühlacker. Eine weltweite Pandemie lässt sich nur gemeinsam lösen. Deshalb fand am Sonntag ein Pop-Up-Impftermin in der El Aksa Camii Moschee in Mühlacker statt.

Zu den Akteuren und Organisatoren gehörten Oberbürgermeister Frank Schneider, Kreisbrandmeister Carsten Sorg, von der DLRG Ortsgruppe Mühlacker, Reinhold Kirschner, die Senderstädter Integrationsbeauftragte Leila Walliser, vhs-Leiterin Martina Terp-Schunter sowie aus Mühlacker Sevki Atmaca vom Islamischen Solidaritätsverein (ISV), Ersan Yetisoglu (Kulturzentrum für Bildung und Integration in der Pforzheimer Straße), Mustafa Dilek vom ISV, Apothekerin Selma Özer, Helfer Paul Czerkies, Cuma Duman vom türkischen Kulturverein in der Hindenburgstraße, Helfer Michael Eckerle und der Sprecher der türkisch-muslimischen Vereine Mühlacker, Hasan Özer.
"Wir sind uns alle einig, dass wir die weltweite Pandemie auch in Mühlacker bekämpfen wollen", sagte Schneider. Zusammen mit Kreisbrandmeister Carsten Sorg hat er deshalb die Pop-Up-Impfung des mobilen Kreisimpfzentrums Mönsheim in der Mühlacker Moschee ins Leben gerufen in Zusammenarbeit mit insgesamt rund 30 Helfern, auch aus den Reihen der Moschee Gemeinden.
Impfaktion über die Sozialen Medien beworben
Um die Pandemie zu überwinden, sei Impfen die beste Art, wenngleich auch die Menge an zugeteiltem Impfstoff beschränkt sei, so Schneider. In Mühlacker kamen am Sonntag insgesamt 450 Vakzine von Biontech und Johnson und Johnson zum Einsatz. Über die Integrationsbeauftragte Leila Walliser und Hasan Özer wurden die Moscheegemeinden ins Boot geholt und die Moschee im Kisslingweg als Veranstaltungsort gefunden.
"Es ist uns wichtig, den Impfstoff zu den Menschen zu bringen", sagte Sorg. Über die sozialen Medien sei die Impfaktion in der vergangenen Woche publik geworden, berichtete Hasan Özer. Innerhalb von 24 Stunden seien die Termine für jedermann vergeben gewesen. "Die Vorbereitungen liefen Hand in Hand", freute sich Martina Terp-Schunter als Impfansprechpartnerin der Stadt.
"Wir wollen heute auch ein Zeichen setzen, dass die Menschen mit Migrationshintergrund in Mühlacker ebenfalls geimpft werden wollen", sagte Mustafa Dilek von ISV. Die Helfer testete Apothekerin Selma Özer bereits am Abend zuvor. "Unsere Aktion soll Vorurteile abbauen", unterstrich auch Sevki Atmaca vom ISV als Hausherr der Moschee.
Und Angelika Ruf aus Mühlackers Stadtteil Mühlhausen, die sich am Sonntag in der Moschee impfen ließ, fasste die Aktion so zusammen: "In Mühlacker halten wir zusammen, egal welche Nation jemand hat." Denn zu dem Termin konnte kommen, wer im Vorfeld einen Termin ergatterte.