Mühlacker
Mühlacker -  21.08.2020
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Mahle Behr sieht sich gut aufgestellt: FDP-Abgeordneter Schweickert besucht Zulieferer in Mühlacker

Mühlacker. Wie der Automobilzulieferer Mahle Behr in Mühlacker die Transformation hin zur Elektrifizierung schafft, davon konnte sich am Donnerstag der Arbeitskreis Wirtschaft der FDP/DVP Landtagsfraktion im Rahmen einer Sommerreise überzeugen. Erik Schweickert, der regionale Abgeordnete für den Enzkreis und Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landtags, sowie die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, Gabriele Reich-Gutjahr, tauschten sich mit dem Leiter des Werks, Peter Knieknecht, und weiteren Unternehmensvertretern über die Themen Transformation der Automobilindustrie, Standortwettbewerb und Energiepolitik aus. Bei einem Werksrundgang erhielten die Politiker einen direkten Einblick in die moderne Industriefertigung.

So werden in Mühlacker verschiedenste Produkte für die Kühlung von Pkw und Nutzfahrzeugen produziert. Seit einigen Jahren gehören auch Komponenten für das Thermomanagement in batteriebetriebenen Fahrzeugen zum Portfolio.

„Die Transformation der Automobilindustrie hin zu Elektrifizierung und Digitalisierung ist in vollem Gang. Dass Mahle sich rechtzeitig darauf vorbereitet hat, konnten wir beim Rundgang durch das Werk eindrucksvoll sehen. Als lokaler Abgeordneter freue ich mich, dass das Werk Mühlacker damit eine wichtige Funktion innerhalb der Mahle-Gruppe einnimmt“, sagte Schweickert.

Für ein Gelingen des Transformationsprozesses und damit für den Erhalt von Arbeitsplätzen in Baden-Württemberg seien für die FDP zwei Punkte wichtig: Zum einen eine technologieneutrale Mobilitätspolitik. Nicht nur die Elektromobilität, auch Wasserstoff – sei es in Form der Brennstoffzelle oder auch bei direkter Verwendung in einem Wasserstoffmotor – oder synthetische Kraftstoffe seien wichtige Bausteine für klimafreundliche Antriebstechnologien.

„Wir dürfen nicht einseitig den Weg der Elektromobilität gehen, sondern müssen gerade im Hinblick auf die Stärken der baden-württembergischen Industrie auch Wasserstofftechnologien nachhaltig fördern“, so Schweickert.

Zum anderen sei das beste Instrument für eine erfolgreiche Klimapolitik aus Sicht der Liberalen ein möglichst internationaler CO2-Zertifikatehandel. Dieser setze Anreize für Innovationen und führe zu Investitionen in die Bereiche, die das größte Potenzial haben, Emissionen zu reduzieren. „Damit wirkt er viel nachhaltiger als dirigistische Fahrverbote, arbeitsplatzfeindliche CO2-Strafzahlungen oder einseitige Technologiebevorzugungen.“

Peter Knieknecht von Mahle hob den konstruktiven Austausch mit der FDP/DVP-Landtagsfraktion hervor: „Mit der dualen Strategie, die auf eine weitere Optimierung des Verbrennungsmotors ebenso setzt wie auf die Entwicklung alternativer Antriebstechnologien, hat sich Mahle frühzeitig breit für die Zukunft aufgestellt. Deshalb plädieren wir für eine technologieoffene Klimapolitik in Bezug auf zukünftige Fahrzeugantriebe, um den unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen der einzelnen Märkte gerecht werden zu können.“

Autor: pm