Mühlacker plant Meilenstein beim Hochwasserschutz
Mühlacker. Die Mühlacker Stadtverwaltung legt ein umfangreiches Planwerk zum Hochwasserschutz vor. In rund zehn Jahren sollen auch die Ortsteile sehr gut auf Starkregenereignisse vorbereitet sein. Vom Land fließen hierfür etliche Millionen Euro.

Wer nach einem plastischen Beispiel für das geflügelte Wort sucht, dass die Mühlen der Bürokratie langsam mahlen, dem sei ein Blick auf den Hochwasserschutz empfohlen: Sollte tatsächlich gelingen, was der Mühlacker Gemeinderat nun auf den Weg gebracht hat, wird im Jahr 2023 zwar die letzte Lücke des Damm- und Schutzsystems in der Kernstadt geschlossen sein – doch dann hat es 30 Jahre gedauert, bis nach dem verheerenden Hochwasser 1993 die notwendigen Arbeiten – zumindest in diesem Bereich – abgeschlossen sind.
Was nun auf den Weg gebracht worden ist, darf dennoch zurecht als Meilenstein bezeichnet werden. Denn Mühlacker ist es gelungen, ein umfassendes Planwerk auszuarbeiten, um nicht nur die letzten Lücken des bisherigen Hochwasserschutzsystems zu schließen. Es sind zudem deutliche Verbesserungen in den Stadtteilen geplant, um auch auf Überschwemmungen nach Starkregenereignissen besser vorbereitet zu sein.
Großteil der Gelder vom Land
In Lomersheim, Enzberg, Lienzingen und Großglattbach wird sich einiges tun. Zusammengefasst werden müssen sämtliche Maßnahmen in einem Förderantrag. Schuld daran ist das komplizierte Verfahren, um überhaupt an Finanzmittel des Landes zu kommen. Immerhin lohnt sich der Aufwand: Von den bislang eingeplanten rund 5,8 Millionen Euro Gesamtkosten bleiben nach jetzigem Stand lediglich rund 1,9 Millionen Euro an Mühlacker hängen.
Zu klären war in der jüngsten Gemeinderatssitzung nun noch, wie genau der geplante Damm, der am westlichen Stadtrand in der Nähe des „Fuxini“ entstehen wird, errichtet werden soll. Zur Auswahl standen dabei mehrere Varianten, wobei sich das Gremium am Ende mehrheitlich für eine Lösung aussprach, die noch ein gewisses Maß an Erweiterungsflächen für die Stadtentwicklung ermöglicht. Konkret: Der Damm wird ein wenig nach Westen, also in Richtung Enzberg, verschoben.
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