Mühlacker
Mühlacker -  14.03.2021
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SPD in Mühlacker: „Stärke vor Ort zeigt sich nicht im Ergebnis“

Mühlacker. Das Bild, dass die Enzkreis-SPD am Sonntag im Vereinsheim des Trommler- und Pfeiferkorps am Mühlacker Wullesee abgibt, ist ein deutlich besseres, als das, was da am Abend aus ihrer Sicht über den Bildschirm flimmert. In kleiner Runde macht es sich das Team um Kandidat Michael Hofsäß und Kreisvorstand Paul Renner im aufwendig aufgebauten Wahlkampf-Studio mit Pizza und Kaltgetränken gemütlich.

Ein junges Team, engagiert. Nur das Ergebnis will mit 9,5 Prozent so gar nicht dazu passen. „Es ist sehr enttäuschend“, sagt Hofsäß: „Trotzdem blicken wir auf erfolgreiche Wochen zurück.“ Man habe viel erreicht, viele junge Leute seien für die Partei aktiviert worden, man sei in der Enzkreis-SPD näher zusammengerückt in diesem Wahlkampf, der ein „Teamwork-Projekt“ gewesen sei, wie Hofsäß sagt. „Diese Stärke vor Ort zeigt sich im Ergebnis leider nicht.“ Im ganzen Land sei die Partei gerade auf einem Niveau, bei dem Wünsche offen bleiben. Entmutigen lässt sich der 23-Jährige von seiner ersten Kandidatur aber nicht. „Ich möchte den Drive und die Motivation aus dem Wahlkampf mitnehmen“, sagt er – und will sich weiter engagieren.

Am Abend trifft auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast ein, pünktlich zur Video-Schalte mit den Parteimitgliedern. „Die Leute hier waren wahnsinnig engagiert“, lobt sie den Parteinachwuchs, dessen jungen Kandidaten ihrer Meinung nach auch Corona im Weg stand: „Es ist einfach auch schwer für ein neues Gesicht, sich ohne Veranstaltungen zu präsentieren.“ Trotzdem könne man auf dem Gesamtergebnis der Partei gut aufbauen. Die Menschen würden in Krisenzeiten auf Verantwortung setzen – und auf Bundesebene hätte man ohne Angela Merkel mit Olaf Scholz den Mann, der für Regierung und Verantwortung stehe.

Autor: heg