Schön geschützt: Frauen in Mühlacker verkaufen Masken für den guten Zweck
Mühlacker. Spontan haben sich neulich einige Frauen der katholischen und evangelischen Kirche Mühlacker zusammengefunden, um Atemschutzmasken von Margarete Kallenberger aus Enzberg zugunsten einer italienischen Notfallklinik zu verkaufen.
Margarete Kallenberger ist eine leidenschaftliche Handarbeiterin und setzt sich gerne für soziale Zwecke ein. In der Coronakrise habe sie sofort für „Samaritan’s Purse“ gespendet. Dabei handelt es sich um ein überkonfessionell tätiges Hilfswerk, das derzeit vor allem die in Italien von dem Virus heimgesuchten Menschen unterstützt.
Doch die Spende war ihr nicht Unterstützung genug. Kallenberger musste nicht lange überlegen, sondern setzte sich an die Nähmaschine und stellte kreative Atemschutzmasken her. Bunt, lebendig und jede ist ein Unikat.
„Wir haben unzählige“, sagte Johanna Herzig am Dienstagnachmittag vor der Herz-Jesu-Kirche Mühlacker. Mit anderen in der Kirche aktiven Frauen, verkaufte sie dort die Masken ihrer Freundin Margarete Kallenberger. Für eine Spende von fünf Euro konnte man ein Stück erwerben. Das Geld geht auf direktem Wege an das vom „Samaritan´s Purse“ betriebene Notfallkrankenhaus in der Lombardei.
Die schönen Masken waren sehr gefragt – ab 15 Uhr bildete sich schnell eine Schlange von Käufern im Sicherheitsabstand. „Ich wusste gar nicht, wo ich mir sonst eine hätte kaufen können“, meinte Bertl Hornickel. Mit ihrem Mann Eugen nahm sie gleich fünf der angebotenen Stoffmasken mit. „Je eine für uns und die anderen für die Kinder.“ Das Ehepaar freute sich doppelt. „Das ist ja für einen guten Zweck“, meinte Eugen Hornickel. „Und zudem sind sie auch noch hübsch“, so seine Frau. Marie-Louise de Paoli nahm sich auch eine mit. „Das wird ein Geschenk“, sagte sie.