Mühlacker
Mühlacker -  22.11.2019
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Überraschende Kehrtwende im Senderstreit: Neue Chancen auf den Erhalt des Wahrzeichens

Mühlacker: Die Stadt Mühlacker macht dem SWR ein neues Gesprächsangebot. Die Rundfunkanstalt zieht daraufhin überraschend ihr Ultimatum zurück. Nun gibt es neue Chancen auf den Erhalt des Wahrzeichens.

Die an Überraschungen nicht arme Entwicklung in Sachen Sendererhalt ist seit Freitag um ein neues Kapitel reicher. Nachdem es in den vergangenen Tagen so aussah, als sei das Tischtuch zwischen SWR und Stadt Mühlacker endgültig zerschnitten, haben sich beide Seiten nun doch noch einmal angenähert.

Ausschlaggebend hierfür war ein kurzfristig anberaumtes interfraktionelles Gespräch mehrerer Stadträte am Donnerstagabend im Rathaus, an dem auch OB Schneider teilgenommen hat.

Gemeinsam wollte die Runde erreichen, noch vor der SWR-Verwaltungsratssitzung am Freitag ein Signal an die Rundfunkanstalt senden zu können. Es sollte klargestellt werden, dass man in Mühlacker bestrebt ist, den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen und doch noch zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen. Schneider formulierte schließlich ein Schreiben und erklärte noch einmal ausführlich, weshalb sich die Stadt derart schwertue, eine Entscheidung zu treffen. Dies hänge nicht am aufgerufenen Kaufpreis in Höhe von 550 000 Euro, sondern in erster Linie an Haftungsfragen und Risiken bezüglich des Unterhalts.

Der SWR, der in den vergangenen Wochen stets betonte, bis zur gestrigen Verwaltungsratssitzung müsse eine Entscheidung aus Mühlacker vorliegen, ob die Stadt den Sender kaufen werde oder nicht, ließ sich am Ende tatsächlich noch einmal umstimmen. Das Ultimatum – kürzlich noch für unverhandelbar erklärt – wurde zurückgenommen. Dies bestätigte am Freitagnachmittag SWR-Unternehmenssprecher Wolfgang Utz auf Nachfrage der PZ.

Nun wollen sich die Beteiligten erneut an einen Tisch setzen und nach einer Lösung suchen, wie die Stadt dem SWR den Sender abkaufen kann – und zu welchen Bedingungen. Einen Termin für weitere Gespräche gibt es allerdings bislang noch nicht.

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Autor: Maximilian Lutz