Mühlacker
Mühlacker -  31.01.2022
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Volkshochschule Mühlacker präsentiert neues Programm

Mühlacker. Gerade in Zeiten der Pandemie zeigt sich, dass die Volkshochschule (VHS) Mühlacker weit mehr als ein Ort des Lernens und der vielfältigen Betätigung ist. Vor allem ältere Besucherinnen und Besucher haben während strikter Einschränkungen das gemeinschaftliche Miteinander schmerzlich vermisst, weiß die Leiterin Martina Terp-Schunter.

Gemeinsam mit ihrem Team hat sie rechtzeitig zum Start des Sommer-Semesters am 1. Februar ein neues Programm erarbeitet, das online aber auch in gedruckter Form vorliegt. Gerade letzteres sei längst keine Selbstverständlichkeit mehr, berichtet Terp-Schunter. Sie weiß, dass einige Volkshochschulen längst darauf verzichten.

In Mühlacker habe man sich bewusst dazu entschieden, das Heft aufgrund der regen Nachfrage zu drucken. Es ist das vierte „Corona-Programm“ unter ihrer Leitung und sie weiß um die Unwägbarkeiten, die mit den Angeboten des 113 Seiten starken Bandes verbunden sind.

„Wir haben einen Ankerpunkt“, erklärt sie, warum es wichtig sei, Termine festzulegen, auch wenn alle wissen, dass die Daten unzuverlässig sind und Veranstaltungen möglicherweise durch Corona-Auflagen wieder gestrichen werden müssen. Die Erstellung des gedruckten Programms sorge für Motivation und Zuversicht – auch bei den Dozenten.

Nicht nur die sind flexibel. Aufgrund der Corona-Situation hat der Volkshochschulverband Bande-Württemberg die Freigabe erteilt, Kurse mit weniger Teilnehmern durchzuführen, so lange es sich rechnet, berichtet die VHS-Leiterin. Sie weiß, dass viele Leute darauf warten, dass es Angebote gibt.

„Bei vielen unserer Teilnehmer besteht das Bedürfnis, sich sowohl geistig, als auch physisch zu betätigen“, so Terp-Schunter. Man sehne sich nach Input, der nichts mit Corona zu tun habe. Dies gelte in verstärktem Maß für ältere Mitbürger, die alleine leben.

In der Pandemie habe sie festgestellt, wie groß die Bedeutung der VHS als Ort des gemeinschaftlichen Miteinanders ist. Selbst bei online durchgeführten Englischkursen träfen sich die Teilnehmer im Netz schon vor Kursbeginn, um miteinander zu sprechen.

„Das Schwätzchen ist so wichtig wie der Kursinhalt“, stellt sie schmunzelnd fest. Wohl wissend, dass man in den letzten Monaten auch Teilnehmer verloren habe. „Ich hatte mir den Einbruch schlimmer vorgestellt“, stellt die Leiterin fest, verweist auf kulante Regelungen.

Online-Müdigkeit erkennbar

„Wir erleben eine Online-Müdigkeit“, erklärt sie weiter. Im Sommersemester setze man auf Präsenzveranstaltungen. Man werde die Gruppen dazu verkleinere oder zum Teil in größere Räume ausweiche. Beim Englischkurs sei es beispielsweise kein Problem, Corona-Auflagen einzuhalten. Beim Zumbakurs gestalte sich das schon wesentlich schwieriger und auch Kochkurse würden zu den Wackelkandidaten. gehören „Wir hinterfragen jeden Kurs auf seine Corona-Tauglichkeit“, so die Leiterin der VHS Mühlacker.

Mit Christina Buchtala kann Terp-Schunter darüner hinaus zum 1. Februar eine neue Mitarbeiterin für Familienbildung und Jugend begrüßen. Die Stelle sei vakant gewesen. An anderer Stelle sei man noch auf der Suche nach Lehrkräften, beispielsweise für die Französisch-Kurse. Neu angeboten werden russische und griechische Sprachkurse.

Autor: Ulrike Stahlfeld