Mühlacker
Mühlacker -  23.09.2021
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Welche Hilfe darf es beim Sterben geben?

Wie will man den Wert eines Menschenlebens bemessen? Können wir unserem Dasein auch im Leiden und Sterben, abseits von Erfolg, Leistung und Funktionalität, noch Würde abgewinnen? Es waren keine einfachen Fragen, die bei der Auftaktveranstaltung der Themenreihe „Tod und Sterben“ der evangelischen Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Mühlacker unter Moderation von Diakon Michael Gutekunst aufgeworfen wurden.

Nicht zuletzt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom letzten Jahr, das grundsätzlich das Recht auf selbstbestimmtes Sterben einräumt, macht eine gesellschaftliche Diskussion des Themas erforderlich. Im Saal der Pauluskirche trugen gleich vier Referenten zum Meinungsbildungsprozess bei: Pfarrerin Christine von Wagner verdeutlichte das Spannungsfeld zwischen der selbstbestimmten Freiheit des Einzelnen und der gleichzeitigen Unverfügbarkeit des Lebens als Gottesgeschenk. Als Kirche gelte es zu fragen: „Wo kommt der Sterbewunsch her?“ Soziale Zuwendung, Seelsorge und medizinische Unterstützung könnten dem Sterbewilligen einen Blick in die Zukunft eröffnen.

Dies unterstrich Martin Gengenbach, Geschäftsführer des Christlichen Hospiz in Pforzheim. Der Sterbewunsch sei nicht gleichzusetzen mit einer Handlungsaufforderung zum Töten. „Unter einer guten Palliativversorgung rückt der Suizidwunsch oft in den Hin-tergrund“, sagte er. Auch ein intaktes soziales Umfeld aus Freunden, Nachbarn und Familie leiste einen wichtigen Beitrag, neue Perspektiven zu eröffnen.

Mehr lesen Sie am Freitag, 24. September, in der „Pforzheimer Zeitung“ (Ausgabe Mühlacker) oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

Autor: Britta Bischoff-Krappel