Wiernsheimer Scheuermann-Stiftung würdigt besonderes Engagement
Mühlacker. Der Preis der Rolf-Scheuermann-Stiftung geht an Menschen, die sich herausragend im Ehrenamt für die Allgemeinheit einbringen. Die Premiere dafür mit Urkunden und graviertem Schreibset als Geschenk fand pandemiebedingt zwar im kleinen Kreis, dafür aber im äußerst stilvollen und würdigen Rahmen eines Drei-Gänge-Menüs im Mühlacker Restaurant „EssEnz“ statt. Denn dort hat die Stiftung als Pächter seit kurzem mit dem Verein „miteinanderleben“ ein außergewöhnliches, inklusives Betreiberkonzept verwirklicht.
„Wir wollen ab sofort jedes Jahr Persönlichkeiten ehren, die sich auf mehreren Feldern für die Allgemeinheit engagieren“, erläuterte der ehemalige Enzkreis Landrat Karl Röckinger als Vorstandsvorsitzender. „Seit dem Jahr 2013 hat die Rolf-Scheuermann-Stiftung insgesamt 650 000 Euro Fördermittel im östlichen Enzkreis verteilt“, unterstrich Röckinger. Zusammen mit seinem Stellvertreter, dem Mühlacker Steuerberater Ulrich Münchinger und den weiteren Vorstandsmitgliedern, Wiernsheims Bürgermeister Karlheinz Oehler und dem ehemaligen Rektor der Pforzheimer Gustav-Heinemann-Schule, Klaus-Peter Böhringer aus Straubenhardt, verlieh Röckinger die ersten Engagement-Preise an den Senderstädter Wolfgang Rieger sowie Cornelia Schuler und Uwe Bolz aus dem Wiernsheimer Teilort Serres.
Für Wolfgang Rieger hielt die Laudatio der Gründer und Leiter der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim, Peter Wallinger, der überdies den Musikalischen Sommer in der Lienzinger Frauenkirche sowie die Konzertreihe „Mühlacker Concerto“ im Uhlandbau initiiert hat und leitet. „Du bist seit Jahrzehnten bei unserer Mühlacker Klassik ein treuer Begleiter und treibender Motor im Förderverein Musikalischer Sommer“, dankte Wallinger seinem Weggefährten. Riegers großes und vielfältiges Engagement im Historisch Archäologischen Verein Mühlacker (HAV) würdigte Klaus-Peter Böhringer. „Ich bin solchen Ehrungen eigentlich eher abhold“, sagte Rieger berührt. Er arbeite am liebsten im Hintergrund ohne großes Aufsehen.
Die Laudatio für Uwe Bolz und Cornelia Schuler hielt Karlheinz Oehler. Bolz habe als Vorsitzender 1993 zum einen die Sport-Freizeit-Gemeinschaft (SFG) Serres mitbegründet und vor kurzem als Vorsitzender des Liederkranzes Serres mit der neuen Singgemeinschaft der Männerchöre Serres, Iptingen und Großglattbach ortsübergreifend den Chorgesang in die Zukunft gerettet. „Uwe Bolz ist ein echter Vereinsmensch, der sich aufopfert und von seinen Idealen nicht abbringen lässt“, lobte Oehler. Uwe Bolz dankte der Stiftung und insbesondere Oehler dafür, dass er sich immer für die Wiernsheimer Vereine gut einsetze.
Cornelia Schuler engagiert sich ehrenamtlich für das Pinacher Waldensermuseumsstüble, das sie aufgebaut und dabei das Image der Waldenser „aufgefrischt und entstaubt“ habe, unterstrich Oehler. „Die Stiftung hat uns sehr oft geholfen“, dankte auch Cornelia Schuler gerührt für diese besondere Ehrung.