Mühlacker
Mühlacker -  07.11.2025
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Wohnraum für die Zukunft: Erster Spatenstich im Lienzinger Baugebiet „Pferchäcker“ erfolgt

Mühlacker. Es war beileibe keine leichte Geburt für das neue Lienzinger Wohnbaugebiet „Pferchäcker“, das am nördlichen Ende der Raithstraße liegt und rund 24.000 Quadratmeter Nettobauland umfasst. Schon 2019 hatte der Mühlacker Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst. Im Lauf von rund sechs Jahren ging auch die ein oder andere Informationsveranstaltung vor Ort mit der Stadtverwaltung über die Bühne. Denn neuer Wohnraum ist im Etterdorf knapp, vor allem für junge Familien, die in ihrer Heimat bleiben wollen.

Spatenstich Neubaugebiet Pferchäcker Lienzingen
Am Freitag ist der symbolische erste Spatenstich für das neue Lienzinger Baugebiet „Pferchäcker“ erfolgt. Darüber freuen sich von links: Jan Stoll und Timo Hagenbuch (HS Bau/Lomersheim), OB-Kandidat Paul Renner, Bauleiter Tobias Reister (HS Bau), die Stadträte Manfred Rapp (LMU) und Günter Bächle (CDU), Oberbürgermeister Frank Schneider, Stadtrat Reiner Müller (FW), Dieter Reininghaus vom Erschließungsträger Weber-Consulting, Jan Weber (Weber Ingenieure Pforzheim), Stadtrat Peter Napiwotzky (CDU), der Mühlacker Bürgermeister Armin Dauner sowie mehrere Lienzinger Bürgerinnen und Bürger im Hintergrund. Foto: Röhr

Es war beileibe keine leichte Geburt für das neue Lienzinger Wohnbaugebiet „Pferchäcker“, das am nördlichen Ende der Raithstraße liegt und rund 24.000 Quadratmeter Nettobauland umfasst. Schon 2019 hatte der Mühlacker Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst. Im Lauf von rund sechs Jahren ging auch die ein oder andere Informationsveranstaltung vor Ort mit der Stadtverwaltung über die Bühne. Denn neuer Wohnraum ist im Etterdorf knapp, vor allem für junge Familien, die in ihrer Heimat bleiben wollen.

„Die Lienzinger haben lange auf das neue Baugebiet warten müssen. Aber alles braucht seine Zeit und vor allem eine gute Planung“ - Frank Schneider, Mühlacker Oberbürgermeister

Am Freitag erfolgte nun am Südrand des neuen Baugebiets symbolisch der erste Spatenstich, der die Erschließung des Areals einläutet. 62 Grundstücke sind geplant. Die Stadt Mühlacker bietet 40 Parzellen in einer Größe zwischen 250 und 450 Quadratmeter für Einzel- und Doppelhäuser zum Verkauf. „Die Lienzinger haben lange auf das neue Baugebiet warten müssen. Aber alles braucht seine Zeit und vor allem eine gute Planung“, hielt Oberbürgermeister Frank Schneider beim Lokaltermin fest. Gemeinsam mit Bürgermeister Armin Dauner, Stadträten und Vertretern der beteiligten Baufirmen, Planer und des Erschließungsträgers griff Schneider auch für den ersten Spatenstich zur Schaufel.

Weitere Flächen für Wohnraum in Planung

„Bei der aktuellen Wirtschaftslage kann man nicht gerade von einem Bau-Boom sprechen. Durch das Wohngebiet ‚Pferchäcker’ setzen wir aber ein Signal für die Zukunft Mühlackers, und zeigen, dass sich hier was tut“, so der OB. Dabei erinnerte Schneider neben den Arbeiten auf der Ziegelhöhe in der Kernstadt auch an die Bauvorhaben in den Stadtteilen, die man nicht vernachlässigen wolle. In Großglattbach habe man das Areal „Pforzheimer Weg“ entwickelt, in Mühlhausen sei das Gebiet „Bauerngewann“ geplant. Auch durch die Flächen unterhalb der Enzberger Hartfeldschule und weiter oberhalb in Richtung des Enzberger Steinbruchs gebe es wegen des Rückbaus der Stromleitungen Möglichkeiten, um Wohnraum zu erschließen. In Lomersheim sei durch das Sanierungsgebiet gerade die Innenentwicklung vorrangig. „Auch aus finanziellen Gründen sind wir darauf angewiesen, dass die Stadt Mühlacker wächst“, betonte der Oberbürgermeister.

Dieter Reininghaus vom Pforzheimer Erschließungsträger Weber-Consulting lieferte noch technische Details zum Areal. „Anbindungen gibt es über die Raithstraße und die Schützinger Straße“, erläuterte er. Ein neuer Weg für die Landwirtschaft werde im Karree um das Gelände herumgebaut. Unter anderem sei auch für zwei Elektro-Ladesäulen auf der Fläche gesorgt. Die Brutto-Baukosten für die Erschließung lägen bei rund zwei Millionen Euro. Die Wasserversorgung durch die Stadtwerke schlage mit 300.000 Euro brutto zu Buche, die Straßenbeleuchtung mit etwa 60.000 Euro. Der Start der Erschließungsarbeiten erfolge noch in der ersten Novemberhälfte. Wenn alles planmäßig laufe, sei man im Herbst 2026 damit fertig, so Reininghaus.

Autor: pep