Mühlacker
Mühlacker -  29.11.2020
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Zum Jubiläum: Erinnerungen rund um den Uhlandbau in Mühlacker

Mühlacker. In einem Jahr – Ende Oktober 2021 – wird der Uhlandbau 100 Jahre alt. Kaum ein anderes Bauwerk in Mühlacker hat die Stadtgeschichte in diesem Zeitraum so eng und vielfältig begleitet wie dieses in der Rekordzeit von 99 Tagen errichtete Gebäude.

In den ersten Jahren seines Bestehens galt der Uhlandbau mit seiner hochmodernen Bühnentechnik als „württembergisches Bayreuth“, das der damaligen Gemeinde Dürrmenz-Mühlacker eine weit ins Land hinaus strahlende kulturelle Blüte bescherte. Von großer Bedeutung sowohl für die Errichtung als auch für die Programmgestaltung des Uhlandbaus war dabei der Einfluss der jüdischen Familie Alfred und Laura Emrich. Doch schon 1934 wurde die Festhalle praktisch durch Enteignung von der NSDAP-Kreisleitung übernommen und für ihre Zwecke genutzt, so dass der Uhlandbau auch für diese dunkle Zeit der Stadtgeschichte symbolhaft steht.

Große Rolle gespielt

In der Nachkriegszeit und bis zur Einweihung des Mühlehofs 1982 spielte der Uhlandbau erneut im kulturellen und schulischen Leben der Stadt eine große Rolle. Mit Abriss des Mühlehofs hat er aber seine frühere Funktion als wichtigster Veranstaltungsort der Großen Kreisstadt vorerst wiedererlangt.

Bedeutung und Geschichte des Uhlandbaus sollen deshalb zum 100-jährigen Jubiläum im Oktober 2021 in einer Ausstellung gewürdigt werden (die PZ berichtete). Zu diesem Projekt haben sich Historisch-Archäologischer Verein, Stadtarchiv und Volkshochschule Mühlacker zusammengeschlossen. Momentan werden vor allem alte Zeitungsbände und diverse Akten zur Veranstaltungsplanung der vergangenen Jahrzehnte ausgewertet.

Hierin finden sich zwar einige Programmzettel gerade zu Konzerten oder Theateraufführungen – was jedoch noch weitgehend fehlt, sind Fotos aus dem Inneren des Uhlandbaus und von Veranstaltungen wie privaten Festen, Vereinsaktivitäten, Faschingsfeiern oder schulischen Ereignissen, die im Uhlandbau stattgefunden haben.

Das Stadtarchiv bittet diejenigen, die noch solche Erinnerungsstücke besitzen oder auch kurze Anekdoten zum Mühlacker Uhlandbau niederschreiben können, um Kontaktaufnahme unter der Telefonnummer (07041) 876322 oder archiv@stadt-muehlacker.de

Autor: pm