Zwei Corona-Fälle an Beruflichen Schulen in Mühlacker – Zwölf Mitschüler und vier weitere Lehrkräfte ermittelt, die in Kontakt zu Infizierten standen
Mühlacker. An den Beruflichen Schulen in Mühlacker sind zwei Personen positiv auf Corona getestet worden. Es handelt sich um einen Schüler und eine Lehrkraft, die in einer kleinen, abgegrenzten Klassengruppe Unterricht hatten. Beide sind in Quarantäne. Die Kontaktpersonen werden derzeit vom zuständigen Gesundheitsamt kontaktiert und erhalten Testtermine. Sie befinden sich nicht an der Schule. Das teilte das zuständige Landratsamt am Donnerstagvormittag mit.

In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt werde der Schulbetrieb fortgesetzt. "Die Experten dort halten es für sehr unwahrscheinlich, dass die beiden Betroffenen das Virus selbst in der Schule weiterverbreitet haben: Sie hatten am Montag Symptome und meldeten sich vor Unterrichtsbeginn krank", heißt es in einer Meldung an die Presse. Nach derzeitigem Wissensstand geben Infizierte das Virus bis zu zwei Tage vor ersten Krankheits-Anzeichen selbst weiter – das wäre am Samstag gewesen, also außerhalb der Schulzeit.
Ob sich die beiden Personen an der Schule oder im privaten Umfeld infiziert haben, ist bislang laut Landratsamt unbekannt. Auch deshalb testet das Gesundheitsamt nun die Mitschüler aus der gleichen Berufsschulklasse sowie die dort unterrichtenden Lehrkräfte. Laut Schulleiter Veit Kibele wurden zudem die Ausbildungsbetriebe dieser Schüler informiert. Auch das Kollegium und die übrige Schülerschaft habe er informiert und dabei nochmal nachdrücklich darauf hingewiesen, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten – auch außerhalb der Unterrichtsräume.
Zwölf Mitschüler und vier weitere Lehrkräfte daheim
Wie Kibele auf Anfrage der PZ mitteilt, habe man zudem zwölf Mitschüler und vier weitere Lehrkräfte ermittelt, die in Kontakt zu den Infizierten standen. Sie wurden ebenfalls nach Hause geschickt – nun entscheide das Gesundheitsamt, wie lange sie dem Unterricht fernbleiben müssen.
„Wichtig ist uns, auf vollständige Transparenz zu setzen“, sagt Schulleiter Kibele.
Denn die Infektionen führten deutlich vor Augen, dass die Corona-Pandemie keineswegs vorüber sei und es trotz größtmöglicher Anstrengungen und ausgeklügelter Hygienemaßnahmen noch immer zu Neuinfektionen kommen könne.
„Derzeit sind ohnehin nie mehr als 250 Schüler in unseren Gebäuden unterwegs, da wir durch Corona ja sowieso schon sehr auf Abstand achten und nur in Kleingruppen unterrichten“, sagt Kibele. Er hoffe daher, dass es bei den bisherigen Fällen bleibe und die Infizierten schnell zurückkehren können.
„Leider zeigt uns das alles aber: Corona verschwindet nicht so schnell aus unserem Leben, wie wir uns das erhofft haben.“
Geschlossene Schule in Bretten
Erst vergangene Woche war das Edith-Stein-Gymnasium in Bretten aufgrund von Corona geschlossen. Bei vier Schülern und einer Lehrerin war das Virus nachgewiesen worden. Weitere Fälle gab es nicht. Die Schule hatte während der Schließzeit digitalen Fernlern-Unterricht angeboten.