Altbau der Klinik Neuenbürg viel zu teuer
Neuenbürg. Das gut gehende Gelenkzentrum Nordschwarzwald ist die beste Bestandsgarantie für den Krankenhaus-Standort Neuenbürg, erklärte die CDU-Kreistagsfraktion nach einer Begehung und einem Gespräch mit Dirk Nusser, dem Regionaldirektor der Enzkreis-Kliniken gGmbH, über die baulichen Pläne für den Hospitalkomplex, die 20 Millionen Euro kosten und in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden sollen.
„Wir unterstützen das Projekt und hoffen auf einen spürbaren Zuschuss des Landes“, sagte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle (Mühlacker) nach den internen Beratungen. Das Krankenhaus in Neuenbürg besteht seit dem Jahre 1867, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU-Fraktion.
2011 ersetzte der Enzkreis einen ersten Altbauteil durch einen Bettenneubau. In ihm sind Notaufnahme, Funktionsdiagnostik mit Radiologie und Endoskopie, zwei Pflegestationen mit je 35 Betten sowie Hauswirtschaft und Technik untergebracht. Das dritte Obergeschoss des Neubaus ist derzeit nicht ausgebaut und bietet Erweiterungsoptionen für Therapie- und Stationsbereiche, sagte Nusser beim Rundgang zum aktuellen Masterplan. Aus dem Jahr 1870 stammt laut Nusser der noch vorhandene Altbau, mit seiner Schindelverkleidung ein prägnantes Gebäude im Stadtbild. Optisch wirke der Altbau wie angeklebt an den Neubau. Ob denn die Stadt den Altbau kaufen wolle, so eine Frage an Nusser, der vorsichtig meinte, dafür gebe es in jüngster Zeit keine Signale. Der Altbau müsse allein aus brandschutztechnischen Gründen kernsaniert oder abgerissen werden. Teilweise stehe er schon leer. Eine Kernsanierung des Altbaus stellt sich laut Nusser nicht wirtschaftlich dar, da der Gebäudezuschnitt für einen modernen Klinikbetrieb nicht mehr zeitgemäß sei.