Besuch in Neuenbürgs Bergwerk für traumatisierte Kinder
Neuenbürg. Es war kein Besuch wie jeder andere für die „Frischglück“-Arbeitsgemeinschaft Neuenbürger Bergbau. Die Gruppe von Schülern aus Waldbrunn im Neckar-Odenwald-Kreis, die jetzt tief in den Nordschwarzwald eintauchen durften, setzte sich aus Kindern zusammen, die Anfang des Jahres in Eberbach im Rhein-Neckar-Kreis einen schweren Busunfall miterleben mussten.
Jürgen Härter, erster Vorsitzender des 1980 in Neuenbürg gegründeten bergmännischen Vereins, erinnerte an die physischen und psychischen Belastungen durch solch ein Unglück, das Betroffene nicht so schnell vergessen könnten. Härters Hoffnung ist, dass die Kinder auch die so ganz anderen Eindrücke aus Neuenbürg im Gedächtnis behalten.
Die Besucher waren am 16. Januar Passagiere eines Busses gewesen, der in Eberbach zunächst ungebremst auf einen Kleinbus geprallt und dann in ein Gebäude mit Elektrogeschäft geschleudert war. 42 der Insassen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Lebensgefährliche Verletzungen hatte sich der Fahrer zugezogen. Unter den Verletzten und Schwerverletzten waren 37 Schüler im Alter zwischen neun und 15 Jahren. Besonders hart getroffen worden waren diejenigen, die im vorderen Busbereich saßen. Die Buspassagiere wurden von rund 180 Rettungskräften aus verschiedenen Orten versorgt, in Krankenhäuser gebracht oder per Helikopter in Kliniken nach Heidelberg, Mannheim und Sinsheim geflogen. Am Unfallort waren zudem mehrere Notfallseelsorger im Einsatz. Dimensionen, die zeigen, wie dramatisch die Erfahrungen für die verunglückten Schüler waren.