Demenz als Teil des Lebens
Neuenbürg. Der Krankenpflegeförderverein Neuenbürg mit Stadtteilen unterstützt die dortige Diakoniestation in der ambulanten Krankenpflege. Zur Mitgliederversammlung am vergangenen Mittwochabend im Gemeindehaus waren wieder zahlreiche Besucher vor Ort.
Sie waren gekommen, um sich zu informieren und suchten den regen Austausch im Dialog. Zum Thema „Was ist eigentlich Demenz? Demenz ist Leben“ sprach Expertin Beate Klinke, Mitarbeiterin der Diakoniestation Neuenbürg.
Demenz mache vielen Leuten Angst, bis heute sei es nicht möglich, Demenz zu heilen, erklärte Klinke. In Ihrem Vortrag betonte sie, dass es wichtig sei, Demenz weniger als Krankheit und vielmehr als Teil des Älterwerdens zu sehen. Weiter sagte sie „Menschen mit Demenz können noch lange ein weitgehend normales Leben führen, wenn sich ihre Umgebung darauf einstellt.“ Krankenschwester Angelika Fischer aus dem Publikum stimmte dem zu: „Man muss sich in demente Menschen hineinversetzen, weil diese es umgekehrt nicht mehr können.“
Demenzpatienten fühlen sich unsicher, empfinden Angst, sind desorientiert, traurig oder wütend. Für die Angehörigen sei es besonders wichtig, dies nicht auf sich selbst zu beziehen, betonte Pfarrer Helmut Manz. Dekan Joachim Botzenhardt stellte die Frage, wie man mit der Wut eines Dementen umgehen solle. Klinke empfahl, sich im ersten Schritt Aufklärung und Hilfe durch örtliche Beratungsstellen zu holen, zudem ermöglichten Kurzzeitpflegeangebote für Patienten den Angehörigen Auszeiten von ihrer herausfordernden Aufgabe.
Unterstützungen und Spenden
Der Krankenpflegeverein möchte die Betreuungsgruppe in diesem Jahr mit ihren freien Mitteln in Höhe von 6.500 Euro unterstützen. Weiterhin verkaufte der Strick- und Kreativtreff aus Arnbach seine Waren bei der Mitgliederversammlung. Sie unterstützten den Krankenpflegeförderverein bereits mit 700 Euro aus dem Erlös ihrer selbst gestrickten Waren sowie Spenden.