Neuenbürg
Neuenbürg -  24.07.2022
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Dennacher Märchenwelt öffnet sich dem Ansturm der Besucher

Neuenbürg-Dennach. Potzblitz, ein Ungeheuer“, rufen sie, dann greifen die „Sieben Schwaben“ zum Speer und stürmen gemeinsam auf das arme, kleine Häschen los. Vor Schreck fällt ihm fast die Karotte aus dem Mäulchen.

Den gestandenen Männern an der langen Holzstange macht das Manöver sichtlich Spaß, sie preschen los und kommen staubumwölkt zum Stehen. Die Zuschauer sind begeistert. Da wurde gleich ein temperamentvoller Start in die Dennacher Märchenwelt hingelegt.

Die fantasievolle und von Kerzen idyllisch beleuchtete Dennacher Märchenwelt öffnet sich für den Ansturm der Besucher, und die lassen sich freudig in den Bann der vielen Geschichten aus einer anderen Zeit ziehen.

„Schau mal, da ist Rapunzel“, erläutert eine Mutter ihrem faszinierten Dreikäsehoch die Situation an einem Turm, aus dessen oberer Luke ein langer blonder Zopf bis ganz auf den Boden fällt.

Lange Vorbereitung

Und doch lassen sich alle hineinziehen in diese fantasievolle Welt der alten Märchen, die hier so federleicht und scheinbar mühelos lebendig wird. 20 Märchen hat die Festgemeinschaft in diesem Jahr realisieren können – rund um das alte Schulhaus fällt unter anderem Dornröschen in Schlaf, sitzt Schneewittchen mit den sieben Zwergen an einem kleinen Tisch, die Bremer Stadtmusikanten freunden sich auch dank goldener Schokoladentaler mit dem kleinen Publikum an, Schneeweißchen und Rosenrot bestehen ihre Abenteuer, Hänsel und Gretel entkommen der bösen Hexe, und Frau Holle lässt die Betten ausschütteln.

Und dann sind da noch die sieben Schwaben, denen der Spaß an der Sache nicht nur ins Gesicht geschrieben ist: Sie geben ihm recht lautstark Ausdruck. Susanne Hillmann-Gruschel vom Organisationsteam ist zufrieden, auch wenn ihr gerade die kleine Gretel abhandengekommen ist. Die langen Vorbereitungen haben sich gelohnt: „Nach Fasching wurde begonnen, und die letzten sechs Wochen ging es richtig zur Sache“.

Der Ansturm auf die Rollen war groß. Denn es macht Spaß, in die Rollen zu schlüpfen. So auch König Ralf dem Ersten. Mit sieben Jahren hat Ralf Merkle als Zwerg angefangen, heute herrscht er mit seiner Gemahlin, der Frau Königin, über das Dornröschen-Reich. „Ich bin mit Leib und Seele dabei“, sagt seine Majestät und lässt sich auf dem Thron nieder, um gleich darauf wieder in den verhexten Schlaf zu plumpsen.

Autor: Gabriele Meyer