Faustball: Aufstieg in 1. Bundelsiga – Waldrennach ist wieder erstklassig
Neuenbürg. Wuchtige Schläge, spektakuläre Hechtaktionen, Trommelwirbel auf den Zuschauerrängen: Bei den Aufstiegsspielen zur 1. Bundesliga war in Neuenbürg am vergangenen Samstag höchstes Faustballniveau geboten. Der Gastgeber, der TV Waldrennach, konnte sich hierbei gegen die Konkurrenz aus Stuttgart-Vaihingen, Griesheim und Karlsdorf durchsetzen und ist nach dem Abstieg in der Saison 2018/19 nun wieder erstklassig. Neben den Horeblern steigtauch der zweite Südvertreter, der NLV Stuttgart-Vaihingen, ins Oberhaus auf.
Nach der glorreichen Hallenrunde in der 2. Bundesliga Süd wollte sich der TV Waldrennach mit dem Aufstieg in die höchste Faustballliga belohnen. Dafür musste sich das Team im ersten Duell der Aufstiegsspiele gegen den NLV Stuttgart-Vaihingen durchsetzen. Trainer Stefan Maier vertraute dabei folgender Starting-Five: Markus Kraut, Jeremy Wuhrer, Kai Ehrhardt, Carsten Scheerer und Oliver Kraut. Mehr als 200 Zuschauer sahen zu Beginn nervöse Hausherren und einen gelungenen Start für den NLV, der im ersten Satz m mit 2:0 in Führung ging. Doch dann kam der TVW immer besser ins Spiel hinein und entschied den Durchgang, angeführt von einem starken Jeremy Wuhrer, mit 11:7 für sich.
Im weiteren Spielverlauf ließen die Horebler den Stuttgartern nicht den Hauch einer Chance und gewannen somit das Eröffnungsspiel mit 3:0. Die Abwehrreihe stand hierbei sehr sicher und Markus Kraut konnte insbesondere in den Blockduellen mehrmals die Oberhand behalten. Doch der Spieler des Spiels war Schlagmann Jeremy Wuhrer. Der TVW-Spieler erzielte in der Angabe zahlreiche Asse und übernahm gelegentlich mit nahezu 100 Prozent Chancenverwertung den Hauptschlag. Nachdem sich der TSV Karlsdorf in einem ausgeglichenen und hoch dramatischen Spiel der beiden Westvertreter gegen die TG Griesheim durchsetzte, durfte der TV Waldrennach wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Gegen den unglücklichen Verlierer der zweiten Partie wollte sich der TVW keine Blöße geben und einen großen Schritt Richtung Aufstieg machen. Griesheim warf zwar alles in die Waagschale, doch Waldrennach sicherte sich den hitzigen ersten Durchgang mit 11:9. Zu Beginn des zweiten Satzes hatten die Hausherren noch Probleme mit den kurz gespielten Bälle. Trainer Maier reagierte prompt, schickte Maximilian Maier ins Spiel und stellte Carsten Scheerer zur Entschärfung dieser Bälle auf die Position des Zweitschlags. Diese taktische Entscheidung trug sofort Früchte und bescherte dem Team einen ungefährdeten 11:6-Erfolg. Die Badener gaben sich jedoch noch nicht geschlagen und nutzten die Verschnaufpause der Heimmannschaft zum 11:7-Sieg. Daraufhin legte der TVW wieder eine Schippe drauf, gewann den vierten Satz deutlich mit 11:2 und das Spiel mit 3:1.
TVW lässt nichts anbrennen
Vor dem letzten Duell des Tages war für den TVW noch alles möglich, doch der Aufstieg zum Greifen nahe. Dem Team aus dem Neuenbürger Höhenort würde ein Satzerfolg gegen den TSV Karlsdorf zum Aufstieg reichen, doch die Horebler wollten auch das dritte Spiel gewinnen. Vom ersten Ball an ließen die Waldrennacher nichts anbrennen und gewannen Satz eins mit 11:5.
Im zweiten Durchgang erhöhte der TSV das Risiko und konnte bis zum 7:7 gut mithalten. Doch dann ließen die TVW-Angreifer ihre Klasse aufblitzen. Ein Angabenass von Jeremy Wuhrer und spektakuläre Spielschläge von Markus Kraut führten zum 11:8-Erfolg. Was Waldrennach dann im dritten Satz zeigte, war Extraklasse. Die Abwehr hechtete durch die Halle und wehrte jeden gegnerischen Schlag ab und vorne nutzten die Angreifer ihre Chancen. Eine 7:0-Satzführung war das Resultat. Anschließend schraubte der TVW etwas zurück. Eric Heinkel erzielte dann den letzten Punkt zum 11:7 und dem umjubelnden Aufstieg.
„Wir haben heute eine grandiose Leistung aller Spieler gesehen und sind der Favoritenrolle gerecht geworden. In allen drei Partien waren wir vom ersten Satz an voll fokussiert und eine Niederlage stand meiner Meinung nach nie im Raum“, so TVW-Trainer Stefan Maier. „Bedanken möchte ich mich heute auch bei allen Helfern und natürlich bei den mehr als 200 Zuschauern für die beeindruckende Atmosphäre.“