Neuenbürg
Neuenbürg -  25.06.2018
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Gefährliche Insekten: Eichenprozessionsspinner in Region aktiv

Enzkreis/Pforzheim. Im aktuellen Wuchsstadium stellen die Raupen mit ihren Gifthärchen „eine große Gefahr für die menschliche Gesundheit dar“. Darauf weist die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg aus Freiburg hin.

Juckende und entzündliche Hautausschläge sowie Augen- und Atemwegserkrankungen nach Kontakt mit den Gifthärchen sind die Folge. Dass die Warnungen ernster und nicht nur hypothetischer Natur sind, musste dieser Tage der Nachwuchs der Kindertageseinrichtung Fuchsbau im Pforzheimer Stadtteil Büchenbronn erfahren. Eine Mutter berichtete der Redaktion, einige Kinder seien mit Hautausschlägen aus dem Wald zurückgekommen. Der Aufenthalt im Forst sei vorerst eingestellt, die Eltern entsprechend informiert worden.

Auch im Enzkreis ist der Eichenprozessionsspinner ein alter und gefährlicher Bekannter. Längst ist er nicht nur in den Eichenarealen des nördlichen Enzkreises anzutreffen. Praktisch überall, wo Eichen sind, muss mit ihm gerechnet werden – und zwar nicht nur mitten im Wald, sondern auch und gerade an Waldsäumen mit warmer Südrandlage und selbst in urbanen Bereichen, also mitten in der Gemeinde. Darauf weist Amtsleiter Frieder Kurtz vom Enzkreis-Forstamt hin. Martin Schickle vom Revier Neulingen-Ispringen, zu dem auch Ölbronn-Dürrn gehört, kann seit Jahren ein Lied vom Eichenprozessionsspinner singen. Die Raupen fühlten sich in Göbrichen Richtung Katharinenthaler Hof besonders wohl. Letzthin habe ihm aber der Atem gestockt. So viele Raupen wie an einem einzelnen Baum bei Dürrn habe er noch nie gesehen, berichtet Schickle.

Einige Bäume beim Spielplatz in der Nähe des Neuenbürger Gymnasiums mussten nach Auskunft des Sachgebietsleiters Tiefbau, Denis Kraft, und von Revierleiter Hans-Dieter Schäffer abgesperrt werden. In Kürze werde man die Raupen gezielt bekämpfen. Wann genau wolle man nicht bekanntgeben.

Autor: Peter Marx