Neuenbürg
Neuenbürg -  01.11.2018
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Gut besuchter Saisonabschluss im Bergwerk „Frischglück“ in Neuenbürg

Neuenbürg. „Glück auf“, hallte es durch die Stollen im Bergwerk in Neuenbürg. Beim Saisonabschluss in der Grube „Frischglück“ wurde nicht nur das traditionelle Bergmannslied abgespielt, sondern jede Führung wurde mit dem bergmännischen Gruß eröffnet. Zum Saisonabschluss hatte die „Frischglück“-ARGE-Bergbau mit über 750 Lichterbechern und LED-Lampen das Denkmal speziell ausgeleuchtet.

„Wir wollten für die Besucher eine einzigartige Atmosphäre schaffen“, erklärte Initiator Jürgen Göbel. Diese Atmosphäre kam bei den zahlreichen Besuchergruppen bestens an. „Mit der Anzahl der Besucher sind wir sehr zufrieden“, erklärte Jürgen Härter, 1. Vorsitzender des Vereins. Unter den Besuchern waren vor allem viele Familien mit Kindern, welche den Saisonabschluss zu einem Ausflug nutzen. Der tiefergelegene Parkplatz war komplett gefüllt.

Ausgerüstet mit Helm, Umhang und Öllampe machten sich die Teilnehmer der Führungen auf durch die drei Sohlen. Gleich zu Beginn erläuterte Peter Eberlein, dass bereits die Römer in der Umgebung von Neuenbürg Eisenerz förderten und diese Tradition über das Mittelalter bis zur industriellen Revolution fortgesetzt wurde. Bis 1868 wurde in Neuenbürg Eisenerz abgebaut. Seit 1985 ist das Bergwerk für Besucher zugänglich. Eberlein erzählte etliche Anekdoten aus der Welt der Bergleute und der alten Arbeitswelt.

Zwischen den teils engen und niedrigen Gängen gab es immer wieder interessante Stellen, wo Eberlein aus dem Nähkästchen plauderte. Häufig zeigten sich Felswände, an denen das Glitzern von Eisenerz zu sehen war. Ehe es wieder zurück ging, führte ein beeindruckender Gang über eine Wendeltreppe und weitere Stufen zu einem fast 40 Meter tiefen Schacht. Nach den Führungen konnten sich die Teilnehmer bei zünftigem Bergmannsessen stärken. Führungen durch das Bergwerk „Frischglück“ sind ab April 2019 wieder möglich. In der Zukunft will die ARGE-Bergbau noch einen weiteren Bereich für die Besucher eröffnen. „Wir haben sechs Jahre lang einen Tagesschacht von Schutt befreit“, so Göbel. Der genaue Zeitpunkt der Freigabe ist noch nicht bekannt.

Autor: meis