Neuenbürg
Neuenbürg -  23.05.2018
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

HC Neuenbürg: Sehnsucht nach der Handball-Oberliga ist groß

Neuenbürg. Nach dem verpatzten Aufstieg in der vergangenen Saison, startet der HC Neuenbürg einen erneuten Anlauf. Der Handball-Badenligist muss aber erstmal einen neuen Trainer finden.

Auch rund vier Wochen nach dem letzten Spieltag in der Handball-Badenliga, weiß man auf dem Neuenbürger Buchberg noch immer nicht genau, wie man die ereignisreiche Saison richtig einschätzen soll.

Zum einen erreichte man als Aufsteiger mit 40:12 Zählern (drei Punkte hinter Meister Heddesheim) einen lediglich von Insidern erwarteten hervorragenden dritten Tabellenplatz. Andererseits stand man lange Zeit souverän an der Tabellenspitze, um diese in einer schwächeren Rückserie zu verlieren und schließlich auch noch den am Ende greifbar nahen, zur Relegation berechtigten zweiten Rang aus den Händen gleiten zu lassen.

Es war dies in der noch jungen Vereinsgeschichte des HCN das dritte Mal, dass man knapp an einem Aufstieg in die Oberliga scheiterte. Dabei ist die Sehnsucht nach dieser Spielklasse groß.

Vorstand zufrieden

Für Rainer Sorg, wiegt das Erreichte jedoch eindeutig schwerer: „Vor der Saison hätte ich einen dritten Platz, ohne zu zögern, unterschrieben. Wir hatten in der ersten Halbserie manchmal ein wenig Fortune, und vielleicht haben uns die Gegner anfangs auch ein wenig unterschätzt, obwohl auch die Rückrunde mit wenigen Ausnahmen ganz gut war“, relativiert der Vorsitzende des HCN. Zudem, so Sorg, sei ein Durchmarsch immer auch etwas gefährlich und komme oftmals zu früh für einen Verein.

Fakt ist, dass der HC Neuenbürg als Aufsteiger auf einen überdurchschnittlichen Spielerkader zurückgreifen und den Spitzenteams auch durchaus Paroli bieten konnte, was nicht nur die am zweitmeisten erzielten Treffer (772) verdeutlichen. Ausschlaggebend gegenüber den Konkurrenten war, dass diese in der entscheidenden Phase mehr Konstanz hatten. Auch dürfte die Anfang Februar vollzogene Trennung von Trainer Roni Mesic nicht zu einer Stabilität beigetragen haben. Zwar führten die beiden Spieler Marius Angrick und Marco Langjahr diese Position in Personalunion fortan durchaus ordentlich weiter, doch vielleicht fehlten gerade in den wichtigen Partien die entscheidenden Impulse von außen.So wollen die Enztäler in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen, was mit Sicherheit nicht einfacher wird. Denn mit dem Oberliga-Absteiger TSV Viernheim kehrt ein starker Gegner zurück und auch Vizemeister TSG Wiesloch bleibt nach erfolgloser Relegation in der Badenliga.Mehr lesen Sie am Donnerstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

Autor: Gerd Biesinger