Neuenbürg
Neuenbürg -  09.01.2019
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Halbzeit-Bilanz des Badenliga-Tabellenführers: Der HC Neuenbürg kann den großen Wurf schaffen

Neuenbürg. Auch in der Handball-Badenliga ruht derzeit noch der Spielbetrieb. Gelegenheit für die Spieler des aktuellen Tabellenführers HC Neuenbürg, die Energiespeicher wieder aufzuladen – und Zeit für eine Zwischenbilanz.

Mit 23:5 Zählern führen die „Foxes“ wie sich die Ballwerfer vom Buchberg seit Anfang dieser Saison nennen, das 14er-Feld knapp vor dem TSV Birkenau (21:7) an.

Zur Erinnerung: Auch vor einem Jahr nahmen die Enztäler die Pole Position in der Badenliga ein, um nach der Trennung vom damaligen Trainer Roni Mesic in der Rückserie einen Einbruch zu erleiden und am Ende „nur“ den dritten Rang zu belegen.

Dass dieses Missgeschick seinem Team auch diesmal blühen könnte, glaubt der neue Coach Erkan Öz nicht: „Mit Ausnahme der unnötigen Niederlage beim derzeitigen Vorletzten HSV Hockenheim präsentierte sich meine Mannschaft sehr stabil, fand auch nach Rückständen immer wieder in die Spur: Ich traue es ihr bei der notwendigen Nervenstärke auch zu, am Ende ganz oben zu stehen“, so der 40-Jährige.

Richtungweisend wird für den Handballlehrer aus dem pfälzischen Bellheim gleich die nächste Partie beim überraschend starken Aufsteiger TSV Plankstadt (20. Januar) sein. Bis dahin rechnet Erkan Öz auch mit der Rückkehr der zuletzt verletzungsbedingt fehlenden Felix Kracht und Kevin Langjahr, so dass er dann personell wieder aus dem Vollen schöpfen kann.

Zumal die gute Reservebank der Gelb-Blauen ein großes Plus gegenüber der Konkurrenz bedeutet. Zu einem großen Rückhalt in der entscheidenden Phase soll dann auch der rumänische Ex-Internationale zwischen den Pfosten, Florin Panazan, werden. Der 34-Jährige wurde vor Rundenbeginn vom TV Knielingen verpflichtet, als Trainer für die beiden HCN-Torhüter. Er musste jedoch nach der frühzeitigen Verletzung von Neuzugang Felix Spohn unverzüglich reaktiviert werden. „Wenn er fit ist, ist er der beste Torhüter der Liga“, adelt ihn sein Trainer.

Wenn die zu den offensivstärksten Teams zählenden Enztäler (beste Torschützen sind Linksaußen Jonas Kraus mit 108 Treffern und Marco Langjahr mit 60) auch weiterhin solch enorme Torgefahr ausstrahlen, und wenn dann noch die sich bietenden Torchancen effektiver genutzt werden als in der Vorrunde, ist dem Spitzenreiter durchaus der ganz große Wurf zuzutrauen.

Die stärksten Widersacher dabei sind für Trainer Erkan Öz der TSV Birkenau und die TSG Plankstadt. Auch die SG Heidelsheim/Helmsheim sieht er bei neun Minuspunkten noch nicht abgeschlagen.

Unabhängig von der künftigen Ligazugehörigkeit, sind die HCN-Verantwortlichen derzeit dabei, sowohl mit den eigenen Spielern als auch mit potenziellen Neuzugängen sowie Trainer Erkan Öz Gespräche zu führen, um den Fans auf dem Buchberg auch in der kommenden Saison eine starke Mannschaft präsentieren zu können.

Autor: Gerd Biesinger