Neuenbürg
Neuenbürg -  19.01.2019
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Kita-Krise zwingt Neuenbürg zum Handeln

Neuenbürg. Das Kita-Problem in Neuenbürg spitzt sich zu: Waren im Herbst noch 32 Kinder auf der Warteliste, fehlen inzwischen 58 Betreuungsplätze. Und immer mehr Lösungsideen zerplatzen – wie der Betrieb eines Kindergartens durch einen privaten Träger auf der Wilhelmshöhe oder der Kauf einer Industriebrache in der Unteren Reute. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Der Gemeinderat sprach sich in seiner jüngsten Sitzung nun doch dafür aus, das alte Schulhaus in Waldrennach für eine zusätzliche Gruppe auszubauen. Zeitgleich sollen am Kindergarten Buchberg Container Raum für drei neue Krippengruppen schaffen, als dreijähriges Provisorium bis ein neues Gebäude entsteht.

Die Entscheidung für die Container auf dem Buchberg fiel einstimmig. Umstrittener war der Umbau des alten Schulhauses in Waldrennach, hatte sich das Gremium doch im November noch auf Antrag von Heinz Faaß (UWV) für eine Containerlösung ausgesprochen. Dieser wurde nun mit knapper Mehrheit von zehn zu acht Stimmen aufgehoben. Die Stadtverwaltung hatte dargelegt, dass die evangelische Kirche als Träger die Kindergartenlösung im Gebäude vorziehe und der nötige Umbau zeitlich schnell umsetzbar sei. Die Suche nach Personal habe bereits begonnen. Der Betrieb der zusätzlichen Gruppe mit bis zu 22 Kindern könnte ab Juli starten. Dies schnell anzugehen, war schließlich auch im Sinn des Gemeinderats, der mit elf zu sieben Stimmen dafür votierte.

Offen blieb, wo künftig der Ortschaftsrat und die Chorgemeinschaft Waldrennach unterkommen, die bislang die Räume im Obergeschoss des Schulhauses nutzen. Mit einem Umzug in Vereinsräume der Eichwaldhalle, ins alte Rathaus oder den Sparkassenraum sieht Wolfgang Juretschke, Vorsitzender der Chorgemeinschaft, Probleme auf die Sänger zukommen: „Wir brauchen eine gute Akustik und Platz für die Technik. Das ist woanders fraglich.“

Autor: lin