Neuenbürg verbucht für 2017 deutlich mehr Steuereinnahmen als erwartet
Neuenbürg. Rundum Zufriedenheit herrschte am Neuenbürger Ratstisch als Stadtkämmerin Gabriele Häußermann den Haushaltsergebnis-Abschluss für 2017 präsentierte. Dieser war erstmals im sogenannten doppischen Verfahren erstellt worden. Mit knapp 700 000 Euro auf der Habenseite hatte man ein mehr als respektables Ergebnis erzielt, während man im Plansatz noch von einer „schwarzen Null“ ausgegangen war.
Zurückzuführen ist dieses gute Ergebnis laut der Kämmerin insbesondere auf eine deutliche Mehreinnahme bei den Steuern in Höhe von 2,6 Millionen Euro sowie von Grundstückserlösen in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro. Allein bei der Gewerbesteuer betrugen die Mehreinnahmen 2,1 Millionen Euro. Der erfreulich hohe Betrag bei den Grundstücksveräußerungen sei laut Häußermann allerdings ein einmaliger Effekt, da die Grundstücke nun nahezu alle verkauft seien.
Eigentlich, so die Kämmerin, läge das gute Gesamtergebnis sogar um weitere gut zwei Millionen Euro höher, doch aufgrund des zu erwartenden Finanzausgleichs, habe man diesen Betrag vorsorglich zurückgelegt.
Matthias Schaubel (Unabhängige Wähler Vereinigung) bilanzierte: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, wobei das gute Ergebnis in erster Linie der allgemein guten Wirtschaftlage geschuldet ist.“ Schaubel mahnte, auf sparsamem Weg weiterzugehen. Auch Bürgermeister Horst Martin bezeichnete das Ergebnis als einen guten Abschluss. Das einstimmige Votum der Räte war daher keine Überraschung.
Wie Häußermann abschließend bekannt gab, konnten 2017 rund 4,6 Millionen Euro an zusätzlichen liquiden Mitteln verbucht werden. Der Bestand an jenen Mitteln lag zu Beginn des Jahres 2017 bei rund 5,3 Millionen Euro, während er zum 31. Dezember 9,8 Millionen Euro betrug.
Der Schuldenstand der Stadt Neuenbürg betrug Ende des vergangenen Jahres knapp eine Million Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 118 Euro entspricht. gb