Prellungen und Schürfwunden: Radfahrer übersieht S-Bahn bei Neuenbürg und streift Zug
Neuenbürg. Es klingt nach Glück im Unglück für einen 63-Jährigen aus Bad Wildbad, der am Dienstagnachmittag im Enztal Richtung Neuenbürg geradelt ist. Bei der Siedlung Rotenbach nahe dem Neuenbürger Freibad wollte er von der Fuhrmannstraße links der Bahngleise auf den Unteren Sägerweg wechseln, der rechts der Schienen weitergeht.
Nach Polizeiangaben übersah er am Bahnübergang, dass sich bereits die S 6 näherte, die Bad Wildbad mit Pforzheim verbindet. Der 63-Jährige streifte mit seinem Radlenker den Zug und stürzte. Laut Polizeipräsidium Pforzheim hatten erste Meldungen dramatisch geklungen: Eine Person sei unter den Zug gekommen. Doch tatsächlich zog sich der Radfahrer hauptsächlich Prellungen und Schnittwunden zu. Er habe dennoch die Nacht in einem Krankenhaus verbringen müssen, so die Polizei weiter.
Rettungswagen und Notarzt kümmerten sich um den Verletzten, auch die Feuerwehr Neuenbürg, eine Polizeistreife vom dortigen Revier und der Unfalldienst waren im Einsatz. Für die Zeit der Unfallaufnahme blieb die S6 stehen und damit der Schienenverkehr zwischen Pforzheim und Bad Wildbad unterbrochen. Gegen 17.30 Uhr sei aber alles erledigt gewesen, so die Polizei. Ausfälle oder Verspätungen wurden am frühen Abend nicht angezeigt.
Deutlich schwerer gekracht hatte es an diesem Bahnübergang übrigens im Dezember 2014, als ein Kleintransporter in die S6 gekracht war. Zahlreiche Passagiere der S-Bahn musste damals in Busse umsteigen, weil die Gleise zwei Stunden lang blockiert waren.
