Ringen um Supermarkt in Neuenbürg
Neuenbürg. Kein Jahr und schon ist wieder Ladenschluss: Im ehemaligen Treff 3000-Markt in der Neuenbürger Kernstadt sind die Regale ausgeräumt, die Türe ist zu. Das Gebäude, das der Stadt gehört, sucht einen neuen Pächter. Einzige Maßgabe: Es soll sich darin wieder ein Lebensmittelhandel ansiedeln, bestätigt Bürgermeister Horst Martin.
Damit will die Stadt dem Wunsch der Bürger und des Gemeinderats entsprechen, in der Kernstadt die Möglichkeit zur Nahversorgung zu erhalten. Der Gemeinderat hat der Stadtverwaltung ein halbes Jahr als Zeitrahmen gesetzt, um mit möglichen Interessenten Gespräche zu führen. Großes Problem: Der Mangel an entsprechenden Reaktionen auf eine öffentliche Ausschreibung, die den neuen Pächter zu einer Nutzung als Lebensmittelgeschäft verpflichtet. „Wir müssen Personen direkt ansprechen“, sagt Martin und ergänzt: „Die Nachfrage nach den Räumen ist da, jedoch mit dem Wunsch nach einer anderen Art der Nutzung.“
Welche dies sein könnten, dazu äußert sich Martin nicht: „Unser Augenmerk liegt bei der Nahversorgung.“ Dass diese es in der Neuenbürger Kernstadt schwer hat, kann der Bürgermeister aus der Erfahrung der vergangenen Jahre nicht verhehlen. „Es liegt eben auch am Verbraucher, nicht nur danach zu schreien, sondern das Angebot auch zu nutzen.“ Der vormalige Pächter hat den Markt Ende 2016 geschlossen, da die Umsätze in der Zeit davor eingebrochen waren. Und auch der letzte Betreiber hatte es schwer, Kunden an sich zu binden.