Sicherheitskonzept geht auf: Fußballturnier in Neuenbürg bleibt fair
Neuenbürg. „Wir sind sehr zufrieden“, resümierte Rolf Geckle, Vorsitzender des SV Waldrennach. 20 Mannschaften nahmen am vergangenen Samstag beim Fußball-Freizeitturnier in der Neuenbürger Stadthalle teil. Dabei stand das Turnier unter besonderer Beobachtung, denn vor zwei Wochen hatte es beim Hallenturnier für Flüchtlinge in Neuenbürg ein Handgemenge gegeben, welche beinahe für einen Turnierabbruch sorgten (die PZ hat berichtet). Doch am Samstag gab es von Problemen keine Spur. „Natürlich haben wir uns nach den Vorfällen im Verein zusammengesetzt und uns überlegt, inwieweit wir solche Szenen verhindern können“, so Geckle.
Deshalb wurden die Mannschaftsführer der einzelnen Teams im Vorfeld darüber aufgeklärt, dass Gewalt oder Beschimpfungen zu keinem Zeitpunkt toleriert werden und zum sofortigen Turnierausschluss führen. Ebenso erhielten die Spieler die Anweisung, Grätschen während den Partien zu unterbinden. „Den Schiedsrichtern haben wir mit auf den Weg gegeben, eine konsequente Linie durchzuziehen“, erklärt Geckle. „Trotz der Vorkommnisse wäre es der falsche Weg gewesen, das Turnier abzusagen“, so Geckle. Er sollte recht behalten, denn die 20 Mannschaften, mit Spielern unterschiedlicher Nationen, lieferten ein Turnier auf hohem und fairem Niveau.
Neidlos erkannte dies selbst Eberhard Carl an. „Ebse“, wie er gerufen wird, spielte für den Karlsruher SC in der Bundesliga und war Teil der legendären UEFA-Cup-Mannschaft. Nun ist Carl Integrationsmanager im Landkreis Calw und war mit zwei Teams vor Ort.
„Es ist wichtig, dass die Jungs nicht nur für sich sind, sondern bei solchen Turnieren mitspielen“, sagt er. Sportlich konnte sich das Team der Firma Fritz Stepper im Finale gegen den FC Babylon durchsetzen. Der dritte Platz ging an Anderer Niveau vor Sportfreunde Fächer.