Neuenbürg
Neuenbürg -  18.12.2022
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Weihnachtskonzert: Musikalische Premiere in der Neuenbürger Stadtkirche

Neuenbürg. Mit einem umjubelten Weihnachtskonzert gestaltete der Musikverein Neuenbürg am Samstagabend den letzten Teil der Reihe „Musik und Wort zur Adventszeit“ des Bezirkskantorats in der Evangelischen Stadtkirche. Zum ersten Mal agierten Stadtkapelle, Bezirkskantorei und Organist gemeinsam vor dem Altar und auf der Empore und erfreuten das begeisterte Publikum nach drei Jahren Pause mit weihnachtlichen Klängen.

Zum ersten Mal haben Stadtkapelle, Bezirkskantorei und Organist beim Konzert in der Stadtkirche Neuenbürg gemeinsam agiert.
Zum ersten Mal haben Stadtkapelle, Bezirkskantorei und Organist beim Konzert in der Stadtkirche Neuenbürg gemeinsam agiert. Foto: Karin Ferenbach

Es war ein zugleich mutiges und abwechslungsreiches Programm, welches der musikalische Leiter Michael Pietsch-Rether zusammen mit Bezirkskantorin Sun Kim auf die Beine gestellt hatte.

Den Auftakt des Konzertabends machte aber zunächst das Jugendorchester des Musikvereins, das von einigen Aktiven unterstützt wurde. In „Forest Splendor“ von Joseph Olivadoti zauberten die Nachwuchsbläser den Glanz des prächtigen Schwarzwaldes vor das innere Auge des Publikums. Posaunist Simon Lörch kündigte die weiteren Programmbeiträge, das französische Weihnachtslied „Gloria in Excelsis Deo“ und den Marsch aus der Nussknacker Suite von Peter Tschaikovsky, an, welche das junge Ensemble unter Pietsch-Rethers Dirigat souverän und mitreißend intonierte.

Neben zahlreichen geistlichen Werken bestimmten klassische und moderne Weihnachtsstücke, amerikanische Klänge und Filmmusik den zweiten Programmteil mit der Stadtkapelle. Dazwischen präsentierten die Mitglieder der Bezirkskantorei den Choral „Jesu bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach in einem Arrangement von Nobert Studnitzky sowie den Schlusschor „Tollite Hostias“ aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns.

Fröhlich und beschwingt

Während sie bei Letzterem von einem vierköpfigen Bläserensemble der Stadtkapelle und Organist Christian D. Karl begleitet wurden und die homophonen, vierstimmigen Klangfarben ausgewogen zum Tragen kamen, dominierte im Bach-Choral dann doch zu sehr die Klangpracht des Orchesters. In Giovanni Gabrielis „Sonata pian‘ e forte“ konnte sich Pietsch-Rether auf seine „routinierten, alten Hasen“ verlassen.

Mit der Zusammenführung einzelner Orchesterstimmen zu kleinen Chören, ließ der Dirigent im Arrangement von Adrian Falk ein bezauberndes Werk des avantgardistischen venezianischen Kirchenmusikers aufleben. Fröhlich-beschwingt und im Sound amerikanischer Big Bands erklangen „A Christmas Festival“ und „Sleigh Ride“ von Leroy Anderson. Abgerundet wurde das rund zweistündige Programm mit Filmmusik. Zwei Zugaben forderte das Publikum mit langanhaltendem Beifall ein.

Autor: Karin Ferenbach