Neuhausen
Neuhausen -  23.04.2018
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Musikverein Neuhausen bietet eine berauschende Konzertnacht

Neuhausen. Höchsten Genuss für Auge und Ohr bot der Musikverein Neuhausen am Samstagabend in der Monbachhalle für über 300 Konzertbesucher, denn das Motto des Konzerts – „Dance“ – wurde musikalisch und tänzerisch ausgefeilt bis ins letzte Detail für alle Sinne perfekt in Szene gesetzt.

Für Ballett und tänzerische Einlagen sorgten während der bravourös gespielten Musikstücke unter der Leitung von Profidirigentin Eva Fodor das Tanzatelier Sasti aus Schellbronn mit unterschiedlichen Formationen.

Tänzerische Glanzlichter auf Profiniveau lieferten Razan Dumitrescu und Jacqueline Joos ab, denn das Paar tanzt erfolgreich für den Schwarz-Weiss-Club Pforzheim in der Hauptgruppe S Latein in der höchsten deutschen Leistungsklasse. Auch Julia Pöschel und Oliver Chimbo sind als Salsa-Paar für den Tanzsportclub Astoria Karlsruhe europaweit auf den Bühnen unterwegs und verzauberten in Neuhausen mit Salsa oder Mambo.

„Reise durch die Epochen“

Moderatorin Ronja Neunecker hatte zu Beginn der rauschenden Tanznacht nicht zu viel versprochen: „Wir nehmen Sie mit auf eine Reise durch die unterschiedlichsten Epochen und Regionen der Welt des Tanzes und der Musik.“

Glanzvoll-festlich eröffneten die Musiker mit „Fanfare for a New Horizon“ den stimmungsvollen und perfekten Abend, bevor „Nussknacker“ und „Schwanensee“ das Publikum verzauberten, auch mit ein Verdienst der entzückenden Ballettmädchen der Tanzschule Sasti, die auch märchenhaft bei „Aladin“ über die Bühne wirbelten.

Im „Tanz der Vampire“ kamen die Meat-Loaf-Fans auf ihre Kosten. Dramatisch und emotional wurde es mit „Der letzte Mohikaner“, zeichneten den Untergang nordamerikanischer Indianerstämme nach. Auf ging’s musikalisch zu einem Yiddischen Volksfest, weiter in den Orient und zurück nach Bulgarien mit dem Volkstanz Bucimis.

Bei „Rose de Sables“ bewiesen die Musiker, dass sie auch mit Sprachakrobatik das Stück rhythmisch bereichern können. Stepptanz war dann bei „Simple Gifts“ aus „Lord of the Dance“ angesagt. An den Swing-Klarinettist Benny Goodman – in Neuhausen verkörpert durch Walter Beer –, der in den 1930er Jahre im Jazzbereich und mit seiner Big Band einzigartig war, erinnerten die Musiker und ließen es locker-flockig swingen.

Jackson Five und Led Zeppelin

Der zweite Teil des Abends gehörte dem Stepptanz, Hip Hop, Jive, Salsa, Rumba und Cha Cha Cha, aber auch Glenn Miller, den Jackson Five, Led Zeppelin oder dem Gangnam Style.

Dass Eva Fodor Profidirigentin ist, ihre Einsätze punktgenau sind, bewies sie einmal mehr mit „Bandancing“, schnellen jazzigen und groovigen Melodien, die dem Orchester viele Tempo- und Rhythmuswechsel abverlangten. Jive, getanzt von Jaqueline Joos und Razvan Dumitrescu, passt hervorragend zu Glenn Millers Klängen wie zu „Adele in Concert“ eine Rumba. So ist der „Ran Kan Kan aus Cuban Sound“ dem Salsa-Tanzpaar Julia Pöschel und Oliver Chimbo, wie auch der Mambo auf den Leib geschneidert. Mit fetziger afrokubanischer Tanzmusik und dem Pforzheimer Tanzpaar klang ein stimmungsvoller Abend mit vielen Höhepunkten und einer Zugabe aus.

Autor: Silke Fux