Narrenbund Schellau legt stimmungsvolle Eröffnungsprunksitzung hin
Mit Stimmung wie am Ballermann endete die Eröffnungsprunksitzung des Narrenbundes Schellau in der ausverkauften Schwarzwaldhalle. Denn die Wolftreiber inszenierten eine Show, die bei manchem Narren zu einem „Herzbeben“ führte, als vermeintlich Helene Fischer die Bühne betrat. Als alle Gaststars wie Peter Wackel, Mickie Krause, Mia Julia oder Klubbb 3 gemeinsam Mallorca als „geilsten Ort der Welt“ besangen, brodelte die Halle und alle feierten das Motto des neuen Ordens: „Playa del Palma –Frohsinn, gute Laune und Spaß“.
Diesen Orden enthüllte Kyra I. (Kyra Hönig), die sich im ersten Teil der Sitzung, die immer mehr an Fahrt aufnahm, in einer märchenhaften Inszenierung vom Aschenputtel zur Prinzessin verwandelte. Die 23-Jährige Schellbronnerin gehört zu den Wolftreibern, der Großen Garde und ist als Vizepräsidentin Mitglied des Vorstands.
Das alteingesessene Vorstandsmitglied Jens Machirus wurde vom gut gelaunten Moderator Fabian Ochs wehmütig in die Rente verabschiedet. Eine theatralische Lesung „Oh Jens“ über den „Hünen aus dem Norden, der ins schöne Schellauland aufgenommen wurde“, galt dem scheidenden Vizepräsidenten Jens Machirus, der aber als Wolftreiber aktiv bleiben will. Ochs selbst glänzte zudem beim Deutschrap „Mit freundlichen Grüßen“, bei dem er den Originaltext närrisch umschrieb, nicht ohne sich Spitzen an den benachbarten Neuhausener Faschingsverein zu verkneifen.
Dieser bekam auch beim Auftritt von Evi und Andrea (Eva Kocherscheidt und Andrea Boppenhausen) sein Fett ab. Die beiden erinnern sich an Feste, die sie in letzter Zeit besuchten und beschweren sich über das sparsame Essen mit Frikadellen beim Hau Hu. Nach den vielen Erinnerungen an die Buffets schließen die beiden mit einem musikalischen Duett über das dick sein: „In jeder Frau steckt ein Stück Hefe“.
Auch um den Nachwuchs in der Bütt ist es bei Schellau gut bestellt. Devin (Devin Phole) und Florian (Florian Schenk) erzählten witzige Erlebnisse zum Thema Schule. Der Auftritt ist umso beeindruckender, wenn man weiß, dass Devin erst am Tag zuvor seinen Auftritt einübte, da seine Schwester kurzfristig ausfiel.
Der Narrensamen glänzte aber auch in einer tänzerischen Premiere. Die neunjährige Lilly Frick stand erstmalig als Kleines Tanzmariechen auf der Bühne. Mit Hilfe zweier Nachwuchstänzerinnen schlüpfte Lilly Frick aus einem Ei, bevor sie auf den Schellbronner Brettern wirbelte.
Für Malin Sayle brechen dadurch neue Zeiten an. Symbolisiert durch eine große Uhr und dem Lied „Wer hat an der Uhr gedreht“ startete das ehemalige Kleine Tanzmariechen erstmals als Mittleres Tanzmariechen.
Lisa Glatthaar war als Großes Tanzmariechen aber die Nummer eins. Nachdem sie kurz vor dem Auftritt spektakulär von den Schellehexen entführt wurde, schwang sie zu dem Titel „Du bist die Nummer eins“ ihre Beine.
Auf eine ganz besondere Reise um die Welt entführte die Kleine Garde das Publikum. Cowboys und Indianer tanzten in Texas und über Indien und Spanien ging es mit „Samba de Janeiro“ musikalisch nach Brasilien.
Tänzerisches Können bewiesen auch die Mittlere Garde nach einem Schattenspiel, sowie die männlichen „Sexy Ladies“ und Breakdancer der Schellenhexen zu Hiphop-Klängen sowie die erotische Burlesque der Großen Garde zum Titel „Voulez vous coucher avec moi“.