Neuhausen
Neuhausen -  11.04.2022
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Neuhausener Gemeinderatsmitglieder renovieren Unterkunft für ukrainische Geflüchtete

Neuhausen. Millionen von Menschen sind seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine auf der Flucht. Fanden sie zunächst in den Nachbarländer Unterschlupf, spitzt sich die Situation auch dort zu. Tag für Tag kommen viele weitere Menschen über die Grenzen auf der Suche nach Sicherheit. Vor diesem Hintergrund stehen Städte und Gemeinden im Land vor erheblichen Herausforderungen. Überall wird dringend Wohnraum gesucht. Während am Wochenende Einsatzkräfte im Enzkreis verschiedener Organisationen unter der Leitung von Kreisbrandmeister Carsten Sorg einen Teil der leerstehenden Klinik in Öschelbronn herrichteten, legten am Samstag Mitglieder des Gemeinderats Neuhausen zusammen mit Bürgermeisterin Sabine Wagner selbst Hand an, um die Asylunterkunft der Gemeinde Neuhausen an der Liebenzeller Straße in Steinegg für geflüchtete Menschen aus der Ukraine herzurichten.

Viele der Wohnungen in der Asylunterkunft der Gemeinde bedürfen einer gründlichen Renovierung, weshalb einige Mitglieder des Gemeinderates zur Selbsthilfe griffen. Für rund 30 Menschen ist die Unterkunft aktuell zugelassen. Zudem prüft die Verwaltung der Gemeinde derzeit auch andere geeignete Räumlichkeiten und ist für private Angebote dankbar, wie Rathauschefin Wagner im Rahmen der Renovierungsaktion erwähnte. Zehn Flüchtlinge konnten bereits in der Gemeinde aufgenommen werden.

Aktuell rechnet die Gemeinde, dass pro 1000 Einwohner 13 Flüchtlinge zugeteilt werden. Für Neuhausen bedeute dies, dass für 68 Menschen eine Unterkunft zur Verfügung gestellt werden müsse. Von dieser Quote berichtete kürzlich Kreisbrandmeister Sorg im Rahmen der Hauptversammlung der Feuerwehr Neuhausen.

Autor: rsr