Neuhausener Pläne geben der Trauer mehr Platz: Erweiterung der Aussegnungshalle des Friedhofs kommt voran
Neuhausen. Nach langem Anlauf kommt die Erweiterung der Aussegnungshalle in Neuhausen einen Schritt voran. Die erwarteten Kosten sorgen im Gemeinderat aber noch für Bauchschmerzen.
Wohl seit über 15 Jahren diskutiere man schon den Plan, die Zahl der Sitzplätze in der Aussegnungshalle des Neuhausener Friedhofs zu verdoppeln, sagte Reinhold Auer (Freie Wähler). Nun hat Architekt Frank Morlock ein Erweiterungskonzept vorgelegt, das nach dem Bauausschuss auch den Gemeinderat Neuhausen zumindest mehrheitlich überzeugt hat. So gibt es nun grünes Licht für ein Baugesuch zur Erweiterung der bestehenden Halle bis zur Stützmauer des rückwärtigen Hangs. Das Gebäude würde damit um rund die Hälfte der heutigen Fläche vergrößert, statt 40 würden künftig 81 Trauernde Platz finden.
Der Plan, der nach Morlocks Schätzung rund 187.000 Euro kosten würde, erhielt nur zwei Gegenstimmen von den Freien Wählern Auer und Martin Volz. Beide argumentieren, es gebe in der Gemeinde nur ganz, ganz wenige Beerdigungen, die das bestehende Platzangebot sprengen würden. Die Investition sei daran gemessen teuer. Die Mehrheit drängt zwar wie beispielsweise Petra Leicht (SPD) oder Gerd Philipp (CDU) auf strenge Kostendisziplin. Aber die Zügel könne man ohnehin erst anziehen, wenn die Planung fertig sei – samt ganz exakten Kostenberechnungen, sagt Bürgermeister Oliver Korz. Erst mal ausschreiben und schauen, was dabei rauskommt, meinte auch Hartmut Lutz (Bürger für das Biet). Morlocks Ideen für das Gebäude kamen grundsätzlich gut an, weil sie die Erweiterung möglichst einfach halten. Das erleichterte das Ja.