Neuhausen
Neuhausen -  18.08.2021
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„Neustart Kultur“ ermöglicht Festival in Neuhausen

Neuhausen. Ein schönes, kleines Festival wird Mitte September in Neuhausen auf die Beine gestellt. Anfang dieses Jahres kam die Musikerin und Kulturmanagerin Julia-Ströbel Bänsch aus Tiefenbronn auf Heinrich Leicht zu, den Vorsitzenden des Fördervereins für die Sebastianskapelle, und unterbreitete ihm folgende Idee: „Da im Jahr 2020 ja sämtliche kulturellen Veranstaltungen abgesagt werden mussten, wäre es doch schön und auch wichtig, in diesem Jahr Einiges nachzuholen, aber vielleicht auch ein Format zu finden, das wieder geballt Lust macht auf Kultur in der Region.“

Dazu entwickelte sich ein Plan, der ursprünglich ein relativ großes Fest der beiden Kulturinstitutionen des Ortes werden sollte: Die Betreiber der Theaterschachtel, die Familie von der Vring, und ihr Förderverein waren schnell mit im Boot. „Barrierefrei“ sollte es heißen, Einweihungen des barrierearmen Zugangs zu der Kapelle und der Renovierung der Theaterschachtel sollten gefeiert werden.

„Wege zur Barrierefreiheit“

Doch die Pandemie ließ bis ins Frühjahr keine Planbarkeit zu. Der barrierefreie Zugang wird erst 2022 fertig. Trotzdem dachte Ströbel-Bänsch weiter. Sie erhielt fürs Planen und Durchführen des Projekts ein Stipendium des Deutschen Musikrats (Neustart Kultur Klassik). Nun heißt es „Wege zur Barrierefreiheit“ statt „Barrierefrei“. Aus vier Tagen wurden zwei. „Barrierefreiheit bedeutet für uns auch Überwindung der Grenzen zwischen Generationen, den Kunst- und Stilgattungen, nicht zuletzt den Abbau des Gefälles zwischen Stadt und Land“,sagt sie.

Konzert mit Lesung

Am Samstag 18. September, startet das Minifestival um 17 Uhr in der Sebastianskapelle: Die Percussionistin Babette Haag wird auf dem Marimbafon und anderen Instrumenten Musik von Bach bis modern spielen. Der Verleger und Kulturschaffende Jeff Klotz liest dazu eigene Texte und Literatur. Abends findet um 20 Uhr in der Theaterschachtel ein Konzert des Jakob Bänsch Collective statt. Die Musiker stammen aus Baden-Württemberg, Jakob Bänsch und Loreen Sima aus dem Enzkreis. Sie zählen zu den gefragtesten jungen Jazzmusikern in Deutschland und sind international tätig.

Der Sonntag beginnt mit einer Matinee um 11 Uhr in der Sebastianskapelle mit den Musikerpaaren Bänsch und Sima aus Neuhausen/ Tiefenbronn und ihrem Kollegen Rudolf König (SWR Sinfonieorchester) – ein Programm mit Musik für klassisches Bläserquintett. Danach soll es im Garten eine „fröhliche Umrahmung“ durch die Gruppe Happy Tones, jungen Musikern aus Tiefenbronn, Lehningen und Neuhausen geben. Als Abschluss ist ein Konzert mit dem Karlsruher Ensemble für frühe Musik um 17 Uhr geplant.

Weitere Infos, auch zur Anmeldung im Internet auf https://rundum-kommunikation.de/wege-zur-barrierefreiheit

Autor: pm