Platz da! Gemeinde Neuhausen sucht verzweifelt Bauplätze
Neuhausen. Neuhausen kann auf Jahre keine Bauplätze mehr bieten. Der Artenschutz macht der Gemeinde einen Strich durch die Rechnung.
Die Ortschaften im südwestlichen Enzkreis wachsen und gedeihen. In Neuhausen fehlt seit geraumer Zeit jedoch der Platz dazu. Und das liegt auch schlichtweg daran, dass es in der Gemeinde kreucht und fleucht. Im Ortsteil Hamberg liegen beispielsweise Pläne für ein neues Baugebiet wegen zwei Falterarten seit Monaten auf Eis.
Dort, auf den Feldern und Wiesen zwischen der Steinegger Straße, Haupt- und Wolfgangstraße, sollte eigentlich auf rund drei Hektar neuer Wohnraum zur Deckung des örtlichen Bedarfs entstehen. Schon Ende 2015 ging die Verwaltung einen Bebauungsplan an. Dieser sei auch von zahlreichen betroffenen Grundstückseigentümern gefordert worden, so Bürgermeister Oliver Korz damals.
Im Zuge notwendiger Untersuchungen stieß man jedoch auf den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling sowie den Großen Feuerfalter. Zwei Exemplare, die auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen. Letzterer ist mit „stark gefährdet“ eine Kategorie vor „vom Aussterben bedroht“.
Nicht ganz der Sargnagel für das Baugebiet „Ettern“, die Fachleute gingen jedoch durch die Funde von einer Verzögerung von drei bis fünf Jahren aus, so Korz auf Anfrage.
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