Neuhausen
Neuhausen -  09.02.2020
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Schellau-Vorstellung zum Niederknien

Fabian Ochs war nicht nur der Moderator der Herzen, sondern auch das Schellau-Supertalent. Denn Ochs moderierte neun Jahre lang Prunksitzungen und Nachtumzüge, tanzte, sang und rettete durch seinen Witz und Charme, vor allem aber durch seine Spontanität, so manche Situation.

Dankeshymne

Der 34-Jährige, der nun beruflich Vollgas gibt, war am Samstagabend in der voll besetzten Schwarzwaldhalle – am Ende der Prunksitzung des Narrenbundes Schellau – zu Tränen gerührt, denn der Verein hatte das Herzstück aus Maffays „Tabaluga“ als bewegende Dankeshymne für ihn umgetextet. Der fastnächtliche Tausendsassa hat nicht nur 19 Prunksitzungen moderiert und sich dabei jeweils mindestens fünfmal umgezogen, sondern auch über 40 eigene Auftritte aufs Parkett gelegt und dem Verein schon als 17-Jähriger – damals als DJ – als die Kapelle zwei Stunden vor dem Auftritt absagte, aus der Klemme geholfen. „Du hat dich dein halbes Leben beim Schellau eingebracht, auf dich war immer Verlass“, unterstrich Michael Mühldräxler in der Abschiedsrede.

Doch bis es soweit war startete Fabian Ochs noch einmal voll durch, egal ob als singende Putzfrau oder als rassiges Weib bei „Schellau sucht das Supertalent“ – in der Jury saß neben Model Diana aus Stuttgart, die Heidi Klum imitierte, „Bruce Darnell“ (Thorsten Leber) und Bauhofmitarbeiter Tobias Sayle auch Bürgermeister Oliver Korz, der zudem beim Männerballett als Rocker überzeugte oder gemeinsam mit Ochs eine perfekte Zeitlupensequenz einer Pflanzenübergabe mimte. Fabian Ochs nahm das Publikum sogar filmisch mit in seine Badewanne, wo viele seiner Ideen entstanden, mal wurde er zu Donald Trump, mal zum Schweizer Wissenschaftler, der die nicht vorhandene Schellbronner Handyverbindung aufs Korn nahm, mal ließ es Ochs „Rote Rosen regnen“. Nun gab es diese für ihn – überreicht von allen Garden.

Auch diese überzeugten auf den Schellau-Brettern – egal ob kleine, mittlere oder große Garde mit meisterhaften Tänzen. Zum Hingucker wurde die Nummer des kleinen Tanzmariechens Lilly Frick zusammen mit ihrem ebenfalls zwölfjährigen turnerischen Begleiter Julius Schönfuß. Auch das mittlere Tanzmariechen Malin Sayle und das große Lisa Glatthaar begeisterten das Publikum. Für Klamauk waren die Bietschellen mit ihrem witzigen Aschenputtel zuständig und für das geschliffene Wort Christine und Patrick Ochs, die einen sprechenden Hund (Robin Ochs) dabeihatten. Sich selbst aufs Korn nahmen in der Bütt Theresa Sparn und Sarah Weidl.

Autor: Silke Fux