„Die Backkörb“ in Nußbaum: Publikum darf sich auf Goldrausch freuen
Neulingen-Nußbaum. „Die Backkörb“ machen yam Wochenende vom 1. bis zum 3. Oktober gemäß den Pandemiebestimmungen in der Weiherhalle mit einem rollstuhlgerechten Eingang den Versuch, das im vergangenen Jahr wegen Corona abgesagte Theaterstück „Goldrausch in Nußbe“ in Mundart wieder aufzuführen. Man hofft, dass trotz Pandemie gespielt werden darf. Vorstellungen sind am 1. und am 2. Oktober jeweils ab 19 Uhr und am 3. Oktober ab 16 Uhr. Platzreservierungen sind wegen Corona nicht möglich und Eintrittskarten nur an der Theaterkasse erhältlich. Deshalb wird die Halle schon zwei Stunden vor Beginn geöffnet.
Viele Anrufe
„Ich bekam viele Anrufe von Besuchern, ob denn die Vorstellungen wegen Coronavirus ausfallen werden?“, sagte Vorsitzender Paul Negele bei seiner Begrüßung am 7. und 8. März, woraufhin er ausführte: „Nein, denn Lachen ist ja bekanntlich die beste Medizin.“ Doch dann zeigte sich bald, dass das Virus nicht mit sich spaßen ließ. Bereits nach zwei Vorstellungen, mussten weitere vier an den folgenden zwei Wochenenden abgesagt wurden, um vor einer möglichen Infektion zu schützen und die Verbreitung von Covid-19 einzudämmen.
Die Schauspieler müssen nun wieder ihre Texte lernen. Hierzu wird jeden Mittwochabend und später eventuell auch noch samstags vormittags geprobt, damit alles gut sitzt. „Die Schauspieler sind alle wie eine große Familie“, freut sich Negele.
Kurz zum Stück: Der Opa sitzt im Rollstuhl in seiner Gaststätte. Er mag seine Schwiegertochter nicht – sie ihn jedoch auch nicht. Er betrügt alle, sogar beim Kartenspielen spickelt er andern in die Karten und lässt sich von allen bedienen. Als junger Mann war er einige Zeit in Südafrika, macht jedoch ein Geheimnis daraus, was er dort getrieben hat. Als ein schweres Paket aus dem „schwarzen Kontinent“ ankommt, vermuten alle, dass Gold drin ist.“
Besucher werden mit 3 G (genesen, geimpft oder getestet) in die Halle gelassen, wozu mehr Personal benötigt wird. Die bezahlten Theaterkarten von 2020 gelten als Gutscheine. Also diejenigen, die im letzten Jahr Theaterkarten gekauft haben und wegen Corona das Stück nicht anschauen konnten, haben die Möglichkeit, an den drei Theaterauftritten ihre letztjährige Karte in eine Spendenbescheinigung oder einen Gutschein umtauschen zu können, mit dem dann eine neue Theaterkarte gekauft werden kann.
Wer trotz allem sein Geld zurückhaben will, bekommt es an der Theaterkasse. Der Theaterverein freut sich indes aber auch immer wieder über Spenden, die dessen Fortbestehen sichern. „Wie auch andere kulturelle Vereine stecken wir in großen Schwierigkeiten, da Kosten anfallen, aber es keine Einnahmen mehr gibt. So mussten wir etwa 2020 beim Drucken von Plakaten und Flyern in Vorkasse treten. Danach waren diese Druckerzeugnisse wertlos. Hinzu kommt, dass wegen der Pandemie kein Kinder- und Jugendtheater stattfindet und wir daher große Schwierigkeiten haben, junge Theaterspieler zu bekommen, die wir aber in der Zukunft dringend benötigen“, beklagt Negele.