Neulingen
Neulingen -  16.06.2021
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Ein ganzes Leben für die Feuerwehr: Harri Beyer aus Nußbaum feiert 95. Geburtstag

Neulingen-Nußbaum. Harri Beyer, von 1962 bis 1970 letzter Bürgermeister der ehemals selbstständigen Gemeinde Nußbaum, beging dieser Tage seinen 95. Geburtstag. Wollte man alle seine Aufgaben und Verdienste in seinem langen Leben im Ehrenamt für die Allgemeinheit erwähnen, würde dies locker eine ganze Zeitungsseite füllen.

Der Jubilar hat zwei Töchter, zwei Söhne, sechs Enkel und sieben Urenkel, zwei weitere sind unterwegs. Den gebürtigen Sachsen hatte es nach dem Zweiten Weltkrieg nach Nußbaum verschlagen, wo er Gerda Schrodt kennenlernte und heiratete. Nach 69 Ehejahren ist sie am 24. August 2016 im Alter von 89 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben.

Beyer ist ein lebendiges Beispiel von einem Leben für die Feuerwehr. Der Wahl-Nußbaumer ist der älteste und am längsten der Feuerwehr angehörende im Enzkreis, der auch nicht untätig wurde, als er vor 30 Jahren in die Altersriege wechselte.

Es ist kein Aprilscherz, dass er am 1. April 1940 in die Jugendfeuerwehr in seiner sächsischen Heimatgemeinde Zwickau eintrat. Zweifelsohne wurde ihm dies mit in die Wiege gelegt, denn schon sein Vater gehörte der Brandwache an. Stolz ist Beyer darauf, dass diese Familientradition seine Söhne Henry und Frank fortsetzen. Sein Dienst war für ihn nie Pflicht, sondern immer Selbstverständlichkeit für den Schutz und zur Wehr des Nächsten. So gab es für ihn nie ein Muss, sondern stets nur ein freiwilliges Wollen. Disziplin und Pünktlichkeit sind für den Nestor Gebote.

Zusammen mit Hans Kraus gründete Harri Beyer am 4. Februar 1970 die Jugendfeuerwehr Nußbaum. Über 80 Prozent der heutigen Nußbaumer Aktiven stammen aus der Jugendabteilung, worauf Altmeister Beyer besonders stolz ist.

Autor: Peter Dietrich