Neulingen
Neulingen -  10.10.2019
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Entwicklungskonzept 2035: Neulingen wartet nun auf die Zusage aus dem Ministerium

Neulingen. Mit einem hörbaren „Rumms“ landet das mehr als 30 Seiten starke Papier „Entwicklungskonzept 2035“ auf den Tischen der Ratsmitglieder, die sich am Mittwoch zur Gemeinderatssitzung in Neulingen getroffen haben. Zwar wurde nicht jeder einzelne Punkt des Konzeptes bis ins letzte Detail besprochen, doch wurde klar: In Neulingen bewegt sich etwas. So der Duktus, der schon während der einführenden Worte von Bürgermeister Michael Schmidt hörbar wurde.

Auch Stadtplanerin Anne Neubert, die als Vertreterin der maßgeblich beteiligten Steg Stadtentwicklung GmbH die Pläne erneut vorstellte, sprach mit professionellem Enthusiasmus von den konzeptionellen Inhalten, die in Neulingen bis zum Jahr 2035 angestrebt werden. Diese lassen sich vorsichtig als umfangreich bezeichnen und geben, neben der aktuellen Lage Neulingens auch die Ziele wieder, auf die sich die Gemeindeverwaltlung in direktem Austausch mit den Bürgern geeinigt und verständigt hat. Darunter auch Punkte wie der Erhalt der derzeit guten Lage des Kindergarten- und Schulangebots oder die Schaffung neuer Arbeitsplätze und bezahlbaren Wohnraums. Wesentlicher Teil der Konzeptes ist zudem der weiter vorangetriebene Natur- und Klimaschutz, der Ausbau der Internet-Breitbandversorgung in allen drei Ortsteilen, die weitere Unterstützung der Vereine und das Ortsbild des Gebietes am Anger - um nur einige zu nennen. Insbesondere der in Bauschlott gelegene Bereich am Anger trieb die Räte um. Das integrierte Entwicklungskonzept für das Gebiet soll insgesamt rund 6,1 Millionen Euro kosten. Sollte die Gemeinde Neulingen wie geplant in die Städtebauförderung des Wirtschaftsministeriums aufgenommen werden, müsste die Gemeinde davon 40 Prozent selbst tragen.

Insgesamt würden am Anger 64 Gebäude energetische, bauliche oder funktionale Mängel aufweisen, wie Neubert erklärte. Hierbei sei eine Umnutzung denkbar, so Bürgermeister Schmidt. Auf diese Weise ließe sich gleich neuer Wohnraum schaffen. Auch ein Abbruch maroder Gebäude sei denkbar – mit Vorbehalt: „Wenn jemand sinnvoll Wohnraum schafft, ist das das Eine. Wir fördern aber nicht generell den Abriss“, so Schmidt. Die Räte gaben unisono ihre Zustimmung für die Entwicklungspläne. Bis Anfang 2020, wenn die Zu- oder Absage aus dem Wirtschaftsministerium kommt, heißt es nuneigentlich nur noch eines – warten.

Autor: tr