Falle auf dem Radweg: Unbekannter verteilt Hindernisse in Neulingen
Neulingen. Von wegen im Wald, da sind die Räuber, wie es im Volkslied heißt. Im nördlichen Bauschlotter Wald lauern ganz andere Gefahren: Seit Alters her zieht sich dort ein rund 500 Meter langer Waldwanderweg als Trampelpfad vom Lichten Wald in Nußbaum in Richtung Diebsbrunnen/Rothenberger Hof. Er dient als kürzeste Verbindung zu Fuß, den schon vor langer Zeit viele Menschen gegangen sind. Man kann ihn als natürliches Idyll bezeichnen. Er könnte aber auch zur Falle werden.
Dieter Maier, Jagdausübungsberechtigter von Bauschlott und ehemaliger langjähriger Feldhüter von Neulingen, weiß, dass dieser Weg auch sehr gerne von Mountainbikern genutzt wird. Aber: Seit rund einem halben Jahr lege immer wieder ein bislang Unbekannter Holzprügel auf den Weg. Maier vermutet, dass es dem Betreffenden nicht passt, dass dort Radfahrer unterwegs sind. Oder er habe aus irgendeinem anderen Grund etwas gegen sie.
Wenn Maier bei der Wildschweinfütterung vorbeikommt und die Äste entfernt, findet er sie zu seiner großen Verwunderung später immer wieder auf dem Weg. Er konnte den Unbekannten noch nicht ausfindig machen. Demjenigen sei wohl nicht bewusst, welche großen Gefahren davon ausgehen könnten – schwere Stürze bis hin zu tödlichen Folgen. Denn Radfahrer könnten die Äste zu spät bemerken. Das weiß auch die Bikerin Verena Elsäßer aus Göbrichen zu genau. Für die PZ stellt sie nach, wie gefährlich solche Hindernisse für Radfahrer werden können.
In einem ähnlichen Fall ist vor einigen Jahren bei Hamburg ein junger Bundeswehr-Offizier an einem ausgelegten Hindernis mit seinem Rad so schwer gestürzt, dass er sich den Halswirbel gebrochen hat und nun im Rollstuhl sitzt.