Neulingen
Neulingen -  29.10.2018
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Geldautomat in Bauschlott gesprengt: Polizei schätzt Schaden auf 60.000 Euro

Neulingen-Bauschlott. Was für ein Schock am Montagmorgen für den Neulinger Rathauschef: Unbekannte haben in der Nacht einen Geldautomaten der Sparkasse an der Schloßstraße aus seiner Verankerung gesprengt – mit schwerwiegenden Folgen für das Rathaus, das sich im selben Gebäude befindet.

Neulingens Bürgermeister Michael Schmidt ist schockiert über das Ausmaß der Zerstörung im Bürgerzentrum.

Neulingens Bürgermeister Michael Schmidt ist schockiert über das Ausmaß der Zerstörung im Bürgerzentrum.

Foto: Keller

Unbekannte hatten im Oktober einen Geldautomaten in Bauschlott gesprengt – mit schwerwiegenden Folgen für das Gebäude, in dem sich auch das Neulinger Bürgerbüro befindet.
Unbekannte hatten im Oktober einen Geldautomaten in Bauschlott gesprengt – mit schwerwiegenden Folgen für das Gebäude, in dem sich auch das Neulinger Bürgerbüro befindet.

"Ich bin gerade einigermaßen sprachlos", sagt Bürgermeister Michael Schmidt am Morgen gegenüber der Pforzheimer Zeitung. Er beschreibt, dass die Unbekannten ein wahres Trümmerfeld an der Schloßstraße hinterlassen haben. Bis weit auf die Straße hinaus liegen Splitter der Sprenung. Das Bürgerbüro ist jedoch am stärksten betroffen. Der komplette Eingangsbereich ist herausgerissen. Die Glas-Schiebetür ist vollkommen zerstört. Überall im Innenraum sind Glassplitter verstreut, Computer, Tastaturen und Bildschirme sind mitgenommen.

"Ich bin nur froh, dass kein Mensch zu Schaden gekommen ist", sagt Schmidt. Das Bürgerbüro, wo Einwohner sich an- oder ummelden können, Pässe und Führungszeugnisse beantragen können, müsse wohl vorerst geschlossen bleiben. Voraussichtlich werde es am Mittwoch wieder öffnen, so der Bürgermeister. Der Eingang wird nun provisorisch mit einer Holzplatte verbarrikadiert. Die Unbekannten haben die Lichter im Boden und an der Mauer mit blauer Sprayfarbe besprüht, um unerkannt zu bleiben. Schmidt schätzt den Schaden, der der Gemeinde dadurch entsteht, auf mindestens 150.000 bis 200.000 Euro. Die Polizei geht von 60.000 Euro aus.

Der Tatzeitpunkt war laut Polizei etwa um 4.15 Uhr. Nach ersten Erkenntnissen hatte ein Spaziergänger die Sprengung miterlebt und den Ordnungshütern gemeldet. Außerdem sei ein Alarm losgegangen. Weitere Anwohner wurden durch den lauten Knall aus dem Schlaf geschreckt. Trotz sofort eingeleiteter Fahndung konnte die Polizei die Unbekannten nicht dingfest machen. Am Morgen waren die Beamten noch mit der Spurensicherung am Tatort beschäftigt. "Nun müssen wir erst einmal die Spuren auswerten und Zeugen befragen", so Sabine Doll, Sprecherin der Polizei. Weitere Details konnte sie noch nicht nennen. 

Zeugen werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer (0721) 666-5555 zu melden.

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Autor: nig/juw