Kirchengemeinde Nußbaum-Sprantal sucht nach Tod des Pfarrers Weg in die Zukunft
Neulingen-Nußbaum. Im Anschluss an den Gottesdienst in der evangelischen Kirche Sankt Stephan in Nußbaum, den Diakon Gerd Haug aus Helmsheim hielt, hat am Sonntag eine Versammlung der Kirchengemeinde Nußbaum-Sprantal stattgefunden. Haug ist eingesprungen für den am 12. Juli im Alter von 65 Jahren plötzlich verstorbenen Pfarrer Reinhard Ehmann.
Nachdem es aufgrund der Pandemie 2020 keine Gemeindeversammlung gab, musste erst deren Leitung neu bestimmt werden. Walter Bordne, seit 21 Jahren Vorsitzender, wurde ebenso einstimmig bestätigt wie seine Stellvertreterin Theresa Barth.
Mit großem Interesse wurde vor allem der Bericht von Haug über die Entwicklung, Aktivitäten und Zukunft der Kirchengemeinde erwartet. Dabei war zu erfahren, dass Überlegungen wonach Nußbaum vom Kirchenbezirk Bruchal-Bretten zum Bezirk Badischer Enzkreis mit Dekanatssitz in Göbrichen wechseln könnte, „vom Tisch“ sind. Seit 1584 war Sprantal eine Filialkirche von Nußbaum. 2016 erfolgte an der Gemarkungsgrenze der formelle Zusammenschluss zur evangelischen Kirchengemeinde Nußbaum-Sprantal mit Pfarramtssitz in Nußbaum.
Gemäß der Strukturreform des Kirchenbezirks Bruchsal-Bretten sollen Nußbaum und Sprantal mit dem Brettener Stadtteil Ruit eine neue Einheit mit 1500 Evangelischen bilden, aber eine eigenständige Kirchengemeinde bleiben. Dies biete sich an, weil dort die Pfarrstelle ebenfalls vakant wird und es kein Pfarrhaus gibt.
Das Nußbaumer wurde 1787 erbaut, eine Renovierung soll voraussichtlich im Februar 2022 beginnen. „Die Ausschreibung der Pfarrstelle könnte noch vor den Sommerferien erfolgen. Falls sich eine junge Pfarrfamilie mit schulpflichtigen Kindern melden sollte, würde sich eine Neubesetzung zum neuen Schuljahr optimal anbieten. Ansonsten könnte es auch noch länger dauern, bis eine Neubesetzung erfolgt“, erläuterte Haug.