Nach 150.000 Euro teurer Explosion im Rathaus: Gemeinde Neulingen plant Umbauarbeiten
Neulingen-Bauschlott. Es war nicht nur ein emotionaler Schock für die Gemeinde Neulingen rund um Bürgermeister Michael Schmidt, als in der Nacht zum 29. Oktober bis heute noch unbekannte Täter einen Geldautomaten im Eingangsbereich des Rathauses in Bauschlott in die Luft sprengten (die PZ berichtete).
Auch die immensen Auswirkungen der Gasexplosion auf das Gebäude und der finanzielle Schaden für die Gemeinde von mindestens 150.000 Euro werden neben der erbeuteten Summe in Höhe von mehreren 10.000 Euro lange in Erinnerung bleiben. Doch jetzt gibt es Hoffnung auf Besserung – zumindest was das Rathaus angeht.

Rund ein halbes Jahr nach der Tat stehen die Pläne für die Renovierung im Erdgeschoss des Gebäudes. Gemeinsam mit einem Architekten wurde seitens der Gemeinde vergangene Woche überlegt, wie das neue Rathaus aussehen soll – und vor allem auch wie das Bürgerbüro in Zukunft attraktiver werden soll. „Wir planen unter anderem, die Akustik zu verbessern“, verrät der Rathauschef im Gespräch mit der „Pforzheimer Zeitung“. Mit speziellen Platten sollen die Wände ausgestattet werden – „damit im Wartebereich die Hallsituation besser wird“, erklärt Schmidt. Außerdem sollen den Bürgern neue, komfortable Sitzmöglichkeiten geboten und möglicherweise auch ein Nummernsystem eingeführt werden. „Das System kann situationsabhängig eingesetzt werden“, stellt Schmidt klar. Sprich: Wenn der Andrang im Bürgerbüro größer sein sollte, könne es eingreifen – um die korrekte Reihenfolge sicherzustellen. „Ich freue mich sehr auf die Umgestaltung“, sagt der Bürgermeister. Schon vor der dem Einbruch habe er immer wieder Änderungen in Bezug auf das Bürgerbüro geplant. Jetzt können sie – auch notwendigerweise infolge der Explosion – umgesetzt werden.
Ausschreibungen laufen
Was den Eingangsbereich angehe, seien derzeit die Ausschreibungen für die Metall- und Glasarbeiten im vollen Gange. „Bis Mitte Mai rechnen wir mit Ergebnissen“, sagt der Bürgermeister. Anfang Juni müsse dann nur noch der Gemeinderat über die Vergabe der Arbeiten entscheiden. Schon während oder kurz nach den Sommerferien könne deshalb im Rathaus alles beim Alten sein, so Schmidt. Während es bei der Gemeinde vorangeht, laufen die Ermittlungen bei der Polizei noch immer. Hinweise auf die flüchtigen Täter gebe es keine, erklärt Polizeisprecherin Sabine Doll.
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