Neue Landesbischöfin Heike Springhart stellt ihr Buch in Bauschlott vor
Neulingen-Bauschlott. Ermutigen und orientieren will Heike Springhart, in die aktuelle Zeit sprechen und „etwas Knappes an die Hand geben“. Die Landesbischöfin hat ein Buch geschrieben, das sich nicht nur an kirchliche Kreise, sondern an die breite Öffentlichkeit richtet. Erschienen im Bauschlotter J. S. Klotz Verlagshaus, soll es neugierig machen. „Hoffnungsstur und glaubensheiter“ hat Springhart es genannt – und damit zwei Worte gewählt, die sie vor ihrer Wahl zur Landesbischöfin in einem Vorstellungsgottesdienst am ersten Advent des vergangenen Jahres am Ende einer Predigt verwendete.
Zwei Worte, von denen sie damals nicht ahne, welche Resonanz sie anschließend finden würden. Als sie ihr Buch am Donnerstagabend im Bauschlotter Schloss-Café vorstellt, sagt Springhart, es sei weit von einer Bilanz entfernt und „eher eine Programmschrift“, in der sich allerdings nicht die Lösung aller pragmatischen Fragen finde. Neben zwei Predigten enthält es auch grundsätzliche Gedanken zur Frage, was Kirche stark macht. Neben dem Fließtext hat Springhart alles Wesentliche nochmals kurz und pointiert in Thesen zusammengefasst, die auch als Diskussions- und Gesprächsgrundlage dienen können, etwa in Ältestenkreisen, aber auch in lockerer Runde bei einem Glas Wein mit Freunden. Gastbeiträge liefern die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, zur Glaubensheiterkeit, die Journalistin Evelyn Finger und der heute 96-jährige Theologe Jürgen Moltmann, der 1964 die „Theologie der Hoffnung“ veröffentlichte.
Ein Buch, das damals laut Springhart weit über Kirchenkreise hinaus viel Resonanz gefunden hat. Auch ihr Buch erfreut sich laut Verleger Jeff Klotz großer Beliebtheit. Binnen einer Woche seien bereits 400 Exemplare verkauft worden. „Das spricht für das große Interesse“, sagt Klotz und betont: „Es ist uns eine große Freude, dass wir dieses Buch machen durften.“ Er hält es für hochaktuell und erklärt, man habe es so konzipiert, dass es möglichst schnell Verbreitung findet.
Etwa, indem man sich für ein Softcover entschied und sich bei der Titelgestaltung an gesellschaftspolitischen Lektüren orientierte. „In Windeseile“ sei das Buch entstanden, erzählt Klotz und bezeichnet es als „wunderbar schnell laufendes, gutes Projekt“, für das der Verlag ein bisschen „auf die Tube drücken“ musste. Die Zusammenarbeit mit Springhart sei sehr angenehm gewesen.