Neulingen
Neulingen -  11.06.2018
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Neulinger Auenhof: Prinzipien der solidarischen Landwirtschaft erläutert

Neulingen-Bauschlott. Mathias John arbeitet seit 2004 auf dem Neulinger Auenhof und leitet dort seit zehn Jahren die Gärtnerei. Am Sonntagnachmittag führt er im Rahmen der Reihe „Pforzheims grünes Gold“ Interessierte über die Felder und durch die Gewächshäuser.

Momentan sei es etwas ruhiger, erklärt er. Was aber nicht bedeute, dass es keine Arbeit gebe. Pflegemaßnahmen stehen in den nächsten Tagen an, Unkraut hacken und solche Dinge. 20 Menschen mit Assistenzbedarf arbeiten in der Gärtnerei, kümmern sich um vier Hektar Freilandfläche und 2000 Quadratmeter in den Folienhäusern. Sie betreiben ökologische Landwirtschaft. Das Gemüse entspreche den strengen „demeter“-Richtlinien. 95 Prozent der direkt ausgesäten Pflanzen seien nach herkömmlichen Zuchtmethoden erzeugte, samenfeste Sorten, sagte John.

Ein Teil des Gemüses wird nicht frei verkauft, sondern über die solidarische Landwirtschaft (Solawi) vertrieben. Erzeuger und Abnehmer gehen eine Partnerschaft ein. Sie teilen nicht nur die Ernteerträge, sondern auch das Anbaurisiko. Wer einen Anteil erwirbt, kann jede Woche Gemüse abholen, im Durchschnitt zwischen fünf und sieben Kilogramm. Bei Ernteausfällen gibt es weniger. Mit ihren Anteilen finanzieren die Solawisten die Betriebskosten. Als das Projekt vor rund anderthalb Jahren an den Start ging, waren mehr als 60 Menschen dabei. Mittlerweile seien es schon mehr als hundert, erklärt John.

Autor: Nico Roller