Rarer Apfelsaft: Immer weniger Obstbauern geben in Neulingen Streuobst ab.
Neulingen. Knapp zwei Tonnen Äpfel, die von fünf Obstbauern angekarrt worden waren, liefen am Samstagnachmittag vor dem Neulinger Bauhof über ein Förderband in einen Container. Die größte Menge mit 950 Kilogramm lieferte Friedrich Meier. Gemeindekämmerer Rolf Elsäßer bezahlte neun Euro pro Dezitonne (100 Kilogramm) an die Obstbauern aus.
Der wohlschmeckende „Neulinger Apfelsaft“, der zu 100 Prozent aus Fruchtsaft besteht, wird wieder von der Kelterei Zumbach in Unteröwisheim hergestellt. Der Verkauf erfolgt danach im Bürgerbüro des Verwaltungszentrums Bauschlott sowie im örtlichen Einzelhandel. Von den 1923 Kilogramm können etwa 1150 Liter Saft gepresst werden. Aufgrund der Apfelschwemme war eigentlich mit einem größeren Ansturm gerechnet worden. Doch zum Regenwetter kam hinzu, dass einige ältere Obstbauern die Ernte nicht mehr verrichten können. Durch die 1997 ins Leben gerufene „Ökologische Offensive Neulingen“ werden durch die Gemeinde seit 2002 Äpfel angenommen. Rekord: 30 654 Kilogramm im Jahre 2004.